PVC-Fenster für Krankenhäuser: Hygieneanforderungen und technische Spezifikationen
In diesem Artikel lernen Sie Folgendes:
- Welche rechtlichen Vorgaben für Krankenhausfenster gelten: KRINKO-Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und DIN 1946-4 definieren klare Anforderungen je nach Raumnutzung – von Patientenzimmern bis OP-Sälen.
- Konkrete Unterschiede zwischen Raumklassen: OP-Säle (Raumklasse I) benötigen fest verglaste Fenster mit Luftdichtheit Klasse 4, während Patientenzimmer (Raumklasse II) öffenbare Fenster haben dürfen.
- Warum Desinfektionsmittelbeständigkeit entscheidend ist: PVC-Profile müssen mindestens 10.000 Wischzyklen mit alkoholischen, aldehydbasierten und QAV-haltigen Desinfektionsmitteln ohne Materialbeschädigung überstehen.
- Die drei häufigsten Planungsfehler: Standardfenster in OP-Bereichen, öffenbare Fenster in Raumklasse I und ungeeignete Dichtungen führen nach 1-2 Jahren zu kostspieligen Problemen.
- Welche Zertifikate tatsächlich erforderlich sind: CE-Kennzeichnung ist Pflicht, aber für Krankenhäuser sollten zusätzlich Materialbeständigkeitsgutachten nach ISO 105-X12 und Luftdichtheitsprüfungen nach DIN EN 12207 vorliegen.
- Konkrete technische Anforderungen nach Raumtyp: OP-Säle benötigen Schallschutz Rw ≥ 42 dB, Intensivstationen Rw ≥ 37 dB, normale Patientenzimmer Rw ≥ 35 dB.
- Realistische Kosten für Krankenhausfenster: 400-600 €/m² für Patientenzimmer, 700-1.000 €/m² für OP-Fenster – nachträglicher Austausch kostet 150-200% mehr.
- Praktische Checkliste für die Fensterauswahl: Von der Bedarfsermittlung über Produktauswahl bis zur Ausschreibung – welche Schritte Architekten und Planer beachten müssen.
- Wartungsanforderungen und rechtliche Verantwortlichkeiten: Wer trägt welche Verantwortung (Architekt, Krankenhaushygieniker, Betreiber) und wie oft müssen Fenster gereinigt werden.

Krankenhausfenster müssen in Deutschland strengen Auflagen genügen. Die Anforderungen unterscheiden sich dabei erheblich je nach Raumnutzung – von normalen Patientenzimmern bis hin zu hochsterilen OP-Sälen. PVC-Fenster können diese Anforderungen erfüllen, wenn sie richtig spezifiziert und eingebaut werden. Doch welche konkreten Normen gelten? Und worauf müssen Architekten und Krankenhausplaner achten?
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Krankenhausfenster
KRINKO-Empfehlungen als Grundlage
Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am Robert Koch-Institut gibt die zentralen Richtlinien vor. Besonders relevant sind:
- KRINKO-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen“ (2000, aktualisiert 2018)
- KRINKO-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ (2022)
Diese Empfehlungen haben in Deutschland Quasi-Gesetzescharakter und werden bei Haftungsfragen herangezogen.
DIN 1946-4: Raumlufttechnik in Krankenhäusern
Die DIN 1946-4:2018-06 regelt raumlufttechnische Anlagen in Gesundheitseinrichtungen und definiert zwei Raumklassen:
Raumklasse I – OP-Säle:
- Raumklasse Ia: OP mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung (TAV)
- Raumklasse Ib: OP mit turbulenter Mischlüftung
Raumklasse II – Alle anderen medizinisch genutzten Räume:
- Intensivstationen
- Aufwachräume
- Patientenzimmer
- Untersuchungsräume
- Dialysebereiche
Kritisch für Fenster: Nach DIN 1946-4 dürfen Fenster in Raumklasse I (OP-Säle) nicht zu öffnen sein. Sie müssen vollständig in das Überdrucksystem integriert werden.
Spezifische Anforderungen an Fensterprofile nach Raumtyp
OP-Säle (Raumklasse I)
Fensteranforderungen:
- Fest verglaste Fenster (nicht zu öffnen)
- Glatte, fugenlose Rahmenprofile ohne Nischen
- Beständigkeit gegen alkoholische Desinfektionsmittel (mind. 10.000 Wischzyklen nach ISO 105-X12)
- Luftdichtheit Klasse 4 nach DIN EN 12207
- Integration in Überdrucksystem (+15 Pascal gegenüber Nebenräumen)
Typische Desinfektionsmittel im OP-Bereich:
- alkoholische Flächendesinfektionsmittel (alkoholbasiert, VAH-gelistet)
- aldehydbasierte Desinfektionsmittel (aldehydbasiert)
- Desinfektionsmittel auf Basis quarternärer Ammoniumverbindungen (quarternäre Ammoniumverbindungen)
PVC-Profile müssen gegen diese Wirkstoffe beständig sein – auch nach jahrelanger täglicher Anwendung.
Intensivstationen (Raumklasse II)
Fensteranforderungen:
- Entweder fest verglast oder mit beschränkter Öffnungsfunktion (max. 10 cm Spaltlüftung)
- Leicht zu reinigende Griffbereiche ohne Rillen
- Beständigkeit gegen Flächendesinfektionsmittel
- Luftdichtheit Klasse 3 nach DIN EN 12207
- Keine textile Komponenten (z.B. Raffstores besser als Stoffrollos)
Schallschutz: Mindestens Rw = 37 dB, empfohlen Rw ≥ 40 dB (Intensivpatienten benötigen Ruhe für Genesung)
Patientenzimmer (Raumklasse II)
Fensteranforderungen:
- Öffnungsfunktion erlaubt und erwünscht (natürliche Lüftung)
- Griffbereiche desinfektionsmittelbeständig
- Dichtungen chemisch beständig gegen Standardreiniger
- Leichte Reinigungsmöglichkeit auch von innen
- Absturzsicherung nach DIN 18008 (bei Fenstern über 1 m Brüstungshöhe)
Schallschutz: Mindestens Rw = 35 dB, bei Lärmbelastung >60 dB außen: Rw ≥ 40 dB

Materialanforderungen: Was PVC-Profile leisten müssen
Chemische Beständigkeit – Die kritische Eigenschaft
PVC-Fensterprofile für Krankenhäuser müssen gegen folgende Wirkstoffgruppen beständig sein:
1. Alkohole (z.B. 2-Propanol, Ethanol)
– Häufigste Wirkstoffe in Flächendesinfektionsmitteln
– Test: 10.000 Wischzyklen ohne sichtbare Veränderung
2. Quarternäre Ammoniumverbindungen (QAV)
– Breitspektrumwirkstoffe
– Können PVC-Weichmacher angreifen – Profile müssen speziell formuliert sein
3. Oxidationsmittel (z.B. Natriumhypochlorit in geringer Konzentration)
– Seltener im Einsatz, aber bei Norovirus-Ausbrüchen erforderlich
4. Aldehyde (z.B. Formaldehyd, Glutaraldehyd)
– Bei besonderen Desinfektionsanforderungen
– Höchste Anforderung an Materialbeständigkeit
Prüfnachweis erforderlich: Hersteller müssen Beständigkeitsgutachten nach ISO 105-X12 oder vergleichbar vorlegen. OKNOPLAST sollte diese Zertifikate für den Krankenhausbereich bereithalten.
Oberflächenbeschaffenheit
Anforderungen nach DGKH-Leitlinien:
- Glatte, porenfreie Oberflächen (Rautiefe Ra < 0,8 µm)
- Keine schwer zugänglichen Ecken oder Spalten
- Abgerundete Kanten (Radius ≥ 2 mm) für leichtere Reinigung
- Keine saugfähigen Materialien in Griffnähe
PVC-Vorteil: Anders als Holzfenster haben PVC-Profile von Natur aus geschlossene, nicht-poröse Oberflächen. Feuchtigkeit kann nicht eindringen – Schimmelbildung wird verhindert.
Typische Fehler bei der Fensterauswahl
Fehler 1: Standardfenster für OP-Bereiche
Ein häufiger Planungsfehler: Standard-PVC-Fenster werden für OP-Säle spezifiziert, ohne Beständigkeitstests gegen die tatsächlich verwendeten Desinfektionsmittel. Nach 1-2 Jahren zeigen sich:
- Verfärbungen an Dichtungen
- Spröde oder klebrige Oberflächen
- Materialabbau bei Griffmulden
Lösung: Vor Ausschreibung mit Krankenhaushygieniker abklären, welche Desinfektionsmittel im Einsatz sind. Nur Profile mit nachgewiesener Beständigkeit gegen diese spezifischen Mittel einsetzen.
Fehler 2: Öffnungsfunktion in Raumklasse I
Nach DIN 1946-4 sind zu öffnende Fenster in OP-Sälen nicht zulässig. Sie gefährden das Überdrucksystem und damit die Sterilität.
Achtung bei Umnutzung: Wenn ein ehemaliger Untersuchungsraum zum OP umgebaut wird, müssen vorhandene Öffnungsfunktionen deaktiviert oder Fenster ausgetauscht werden.
Fehler 3: Ungeeignete Dichtungen
Gummidichtungen können durch alkoholische Desinfektionsmittel porös werden oder ihre Elastizität verlieren. Nach 1-2 Jahren entstehen:
- Undichtigkeiten (Zugluft, Keimeintritt)
- Erhöhte Wartungskosten
- Verlust der Luftdichtheitsklasse
Lösung: Spezielle EPDM-Dichtungen mit Desinfektionsmittelbeständigkeit verwenden. Hersteller sollten Langzeittests über mindestens 5 Jahre nachweisen.

Zertifikate und Qualitätsnachweise
Welche Zertifikate sind erforderlich?
Grundzertifikate:
- CE-Kennzeichnung nach EU-Bauproduktenverordnung (verpflichtend)
- Übereinstimmungserklärung nach DIN EN 14351-1
Zusätzlich für Krankenhausbau empfohlen:
- RAL-Gütezeichen Fenster und Haustüren (freiwillig, aber hochwertig)
- Materialbeständigkeitsgutachten nach ISO 105-X12
- Luftdichtheitsprüfung nach DIN EN 12207 (Klasse 3 oder 4)
- Schallschutzprüfung nach DIN EN ISO 140-3 durch ift Rosenheim
Wichtig: Einzelne Prüfzeugnisse reichen nicht. Planer sollten auf Systemzertifizierung achten – also Prüfung des kompletten Fensters (Profil + Verglasung + Beschläge + Dichtungen) als Einheit.
Praktische Empfehlungen für Architekten und Planer
Checkliste Fensterauswahl Krankenhaus
Phase 1 – Bedarfsermittlung:
- Raumnutzung definieren (OP/Intensiv/Normal)
- Desinfektionsmittel beim Betreiber abfragen
- Schallschutzanforderungen ermitteln (Außenlärmpegel messen)
- Brandschutzanforderungen prüfen (ggf. F30/F60 erforderlich)
Phase 2 – Produktauswahl:
- Profile mit nachgewiesener Desinfektionsmittelbeständigkeit
- Luftdichtheitsklasse entsprechend Raumklasse
- Schallschutzklasse entsprechend Lärmpegel
- Wartungsfreundlichkeit (Reinigung von innen möglich?)
Phase 3 – Ausführungsplanung:
- Anschluss an Überdrucksystem planen (bei Raumklasse I)
- Fensterbankausführung (abwischbar, keine Fugen)
- Sonnenschutz (außenliegend, leicht zu reinigen)
- Reinigungskonzept mit Facility Management abstimmen
Phase 4 – Ausschreibung:
- Beständigkeitsnachweise als Eignungskriterium
- Referenzprojekte im Klinikbau verlangen
- Garantiezeit mindestens 5 Jahre für Dichtungen
- Wartungsintervalle definieren
Typische Kosten für Krankenhausfenster
Orientierungswerte (Stand 2025):
- Standard-Patientenzimmer-Fenster: 400-600 €/m² (inkl. Einbau)
- Fenster für Intensivstationen: 600-900 €/m² (höherer Schallschutz)
- Festverglaste OP-Fenster: 700-1.000 €/m² (spezielle Profile, erhöhte Luftdichtheit)
- Brandschutzfenster F30: +200-300 €/m² Aufschlag
Achtung: Die tatsächlichen Kosten hängen stark von Projektgröße, Sonderwünschen und regionalen Gegebenheiten ab.

Was OKNOPLAST-Kunden wissen sollten
Konkrete Produktempfehlungen
Für den Krankenhausbereich sollten OKNOPLAST-Kunden folgende Systeme in Betracht ziehen:
Für normale Patientenzimmer:
- Mehrkammerprofil-Systeme mit 70+ mm Bautiefe
- 3-fach Verglasung für Schallschutz und Wärmedämmung
- Standard-EPDM-Dichtungen (ausreichend bei nicht-kritischen Bereichen)
Für Intensivstationen und sensible Bereiche:
- Verstärkte Profile mit chemikalienbeständigen Oberflächen
- Spezial-EPDM-Dichtungen für Desinfektionsmittelkontakt
- Schallschutzglas (wenn Außenlärmpegel >60 dB)
Für OP-Säle:
- Festverglaste Konstruktion ohne Öffnungsmechanik
- Luftdichtheitsklasse 4 nach DIN EN 12207
- Profile mit nachgewiesener Langzeitbeständigkeit gegen Aldehyde und QAV
Wartung und Pflege
Reinigungsintervalle:
- Patientenzimmer: wöchentliche Reinigung mit Standardreiniger
- Intensivstationen: tägliche desinfizierende Reinigung
- OP-Säle: nach jedem Eingriff Wischdesinfektion aller berührbaren Flächen
Achtung bei Dichtungspflege:
Dichtungen dürfen NICHT mit ölhaltigen Pflegemitteln behandelt werden. Diese würden die Desinfektionsmittelbeständigkeit beeinträchtigen. Nur klares Wasser oder vom Hersteller freigegebene Pflegemittel verwenden.
Inspektion:
- Jährliche Überprüfung aller Dichtungen durch Fachpersonal
- Funktionsprüfung der Beschläge (bei öffenbaren Fenstern)
- Dokumentation im Instandhaltungsplan nach Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV)
Rechtliche Verantwortlichkeiten
Wer trägt welche Verantwortung?
Architekt/Planer:
- Auswahl geeigneter Fenster entsprechend Raumnutzung
- Einhaltung der DIN 1946-4 und KRINKO-Empfehlungen
- Koordination mit Krankenhaushygieniker
Krankenhaushygieniker:
- Vorgabe der erforderlichen Desinfektionsmittel
- Abnahme der Fenster vor Inbetriebnahme
- Erstellung des Reinigungs- und Desinfektionsplans
Krankenhausbetreiber:
- Sicherstellung der ordnungsgemäßen Wartung
- Dokumentation aller Inspektionen
- Schulung des Reinigungspersonals
Wichtig: Bei Haftungsfragen wird geprüft, ob die anerkannten Regeln der Technik (KRINKO, DIN 1946-4) eingehalten wurden. Abweichungen müssen dokumentiert und begründet werden.

Fazit: PVC-Fenster im Krankenhausbau
PVC-Fenster sind für den Krankenhausbau grundsätzlich geeignet – vorausgesetzt, sie erfüllen die spezifischen Anforderungen:
Vorteile von PVC:
- Chemische Beständigkeit bei richtiger Materialformulierung
- Porenfreie, leicht zu reinigende Oberflächen
- Keine Feuchtaufnahme, keine Schimmelbildung
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Kritische Erfolgsfaktoren:
- Nachgewiesene Desinfektionsmittelbeständigkeit
- Systemzertifizierung, nicht nur Einzelkomponenten
- Fachgerechte Planung unter Einbeziehung des Krankenhaushygienikers
- Regelmäßige Wartung und Dokumentation
Nicht geeignet:
- Standard-PVC-Fenster ohne Beständigkeitsnachweise für OP-Bereiche
- Profile mit ungeeigneten Dichtungen
- Systeme ohne ausreichende Luftdichtheit für Raumklasse I
Für Architekten und Planer gilt: Die Investition in hochwertige, geprüfte Systeme zahlt sich aus. Nachträgliche Sanierungen wegen ungeeigneter Fenster sind deutlich teurer als die anfängliche Mehrausgabe für zertifizierte Krankenhaus-Profile.
FAQ
Grundsätzlich ja, aber nicht jedes PVC-Fenster. Für normale Patientenzimmer reichen oft Standard-Qualitäten. Für OP-Säle und Intensivstationen benötigen Sie speziell zertifizierte Profile mit nachgewiesener Desinfektionsmittelbeständigkeit. Die Materialformulierung macht den Unterschied – nicht jedes PVC ist gegen aggressive Aldehyd-Desinfektionsmittel beständig.
Bei richtiger Auswahl und Wartung: 25-30 Jahre für die Profile, 10-15 Jahre für Dichtungen und Beschläge. Die Lebensdauer hängt aber stark von der Desinfektionshäufigkeit ab. In OP-Bereichen mit täglicher Aldehyddesinfektion können Dichtungen bereits nach 7-10 Jahren porös werden – auch bei hochwertigen Systemen.
Ja, nach DIN 1946-4:2018 dürfen Fenster in Raumklasse I (OP-Säle) nicht zu öffnen sein. Sie sind Teil des Überdrucksystems, das Keime aus dem OP fernhält. Ein geöffnetes Fenster würde diesen Schutz durchbrechen. Falls Notlüftung erforderlich ist (z.B. bei Stromausfall), muss dies über separate technische Systeme gelöst werden, nicht über normale Fenster.
Das hängt vom Außenlärmpegel und der Raumnutzung ab:
- Patientenzimmer: Rw ≥ 35 dB (Mindestanforderung), besser 37-40 dB
- Intensivstationen: Rw ≥ 37 dB, empfohlen 40 dB
- OP-Säle: Rw ≥ 42 dB (höhere Anforderung wegen ruhiger Arbeitsumgebung)
Bei Außenlärm über 65 dB (z.B. Hauptverkehrsstraße) entsprechend höhere Werte erforderlich.
Verlangen Sie vom Hersteller Prüfberichte nach ISO 105-X12 oder vergleichbaren Normen. Die Tests sollten mit den tatsächlich im Krankenhaus verwendeten Desinfektionsmitteln durchgeführt worden sein. Standardtests mit Wasser oder milden Reinigern sagen nichts über die Aldehydbeständigkeit aus. Fragen Sie explizit nach Tests mit Desinfektionsmittel mit QAV-Wirkstoffen, aldehydbasierte Desinfektionsmittel oder alkoholische Desinfektionsmittel – das sind die gängigsten Krankenhausmittel.
Deutlich mehr als der Neueinbau. Rechnen Sie mit:
- Ausbau alter Fenster: 50-100 €/Fenster
- Entsorgung (oft Sondermüll bei alten Dichtungen): 20-40 €/Fenster
- Nacharbeiten an Leibung/Fensterbänken: 200-500 €/Fenster
- Neueinbau: siehe Kostenübersicht oben
- Plus: Betriebsunterbrechung, Interimsmaßnahmen für Sterilität
Gesamtkosten: Oft 150-200% der Neueinbaukosten. Daher ist die richtige Auswahl beim Neubau oder Sanierung so wichtig.
Direkte Förderungen für Fenster gibt es selten. Aber: Im Rahmen von Krankenhaus-Investitionsprogrammen der Bundesländer oder des Krankenhausstrukturfonds können Sanierungsmaßnahmen gefördert werden, die auch Fenster umfassen. Voraussetzung: Die Maßnahme dient der Energieeffizienz oder der Verbesserung der Versorgungsqualität (z.B. Schallschutz für bessere Patientengenesung).
Nach KRINKO-Empfehlungen:
- OP-Säle: nach jedem Eingriff Wischdesinfektion aller berührbaren Flächen
- Intensivstationen: tägliche desinfizierende Reinigung
- Patientenzimmer: mindestens wöchentlich, bei Entlassung Schlussdesinfektion
Praxistipp: Planen Sie die Fenster so, dass Reinigung von innen ohne Hilfsmittel möglich ist. Außenreinigung sollte 1-2x jährlich erfolgen – mehr ist in der Regel nicht hygienisch erforderlich.
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