Haustür kaufen: Der komplette Ratgeber mit allen Kosten und Förderungen
Eine alte Haustür kostet Sie mehr, als Sie denken. Durch schlechte Wärmedämmung entweichen jährlich 60 bis 100 Euro Heizenergie nach draußen. Dazu kommt: 43 Prozent aller Einbrüche erfolgen durch die Tür – und 80 Prozent scheitern bei modernen RC2-zertifizierten Modellen. Neue Haustüren mit U_d-Wert 0,8 senken Ihre Heizkosten um 50 bis 80 Euro pro Jahr und erhöhen die Sicherheit dramatisch. Bei einer Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren rechnet sich das. Mit KfW-Förderung bekommen Sie 20 Prozent der Kosten zurück – das sind bei einer 3.000-Euro-Tür 600 Euro geschenkt.
DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK
Was kostet eine neue Haustür?
- Kunststoff: 800 bis 2.500 Euro
- Aluminium: 2.500 bis 8.000 Euro
- Holz: 2.000 bis 6.000 Euro (plus 150-300 Euro/Jahr Wartung)
- Holz-Alu: 3.500 bis 7.000 Euro
- Montage nach RAL-Standard: plus 500 bis 800 Euro
Sicherheit – was bedeuten RC-Klassen?
- RC2: 3 Minuten Einbruchwiderstand, für Reihenhäuser Standard
- RC3: 5 Minuten Widerstand, für Einfamilienhäuser empfohlen
- Kosten RC2: plus 500 bis 800 Euro gegenüber Standard
- Kosten RC3: plus 1.200 bis 1.800 Euro
- 80 Prozent Einbrecher scheitern bei RC2, 95 Prozent bei RC3
Wärmedämmung U_d-Wert:
- Gesetzlich vorgeschrieben: U_d ≤ 1,3 W/(m²K)
- Moderne Kunststoff-Türen: U_d 0,9 bis 1,0
- Premium Aluminium: U_d 0,7 bis 0,85
- Passivhaus-Anforderung: U_d ≤ 0,8
Förderung und Finanzierung:
- KfW 461/462: 20 Prozent Zuschuss (max 12.000 Euro)
- Steuerbonus: 20 Prozent über 3 Jahre absetzbar
- Wichtig: KfW-Antrag VOR Vertragsunterzeichnung
- Mit iSFP: bis 25 Prozent möglich
Schnelle Entscheidungshilfe:
- Budget bis 2.500 Euro → Kunststoff Premium (RC2, U_d 0,9)
- Einfamilienhaus modern → Aluminium Standard (RC3, U_d 0,85)
- Passivhaus → Aluminium Premium (U_d 0,7-0,75)
- Denkmalschutz → Holz oder Holz-Alu (nach Vorgabe)
- Wartungsarm → Aluminium oder Kunststoff
- Natürliche Optik → Holz-Alu (Holz innen, Alu außen)
In diesem Artikel lernen Sie:
Grundlagen & Entscheidungshilfen:
- Wann Sie wirklich eine neue Haustür brauchen (7 konkrete Zeichen mit Kosten-Berechnung)
- Welches Material zu Ihrem Haus passt – Kunststoff, Aluminium, Holz oder Holz-Alu (mit Total Cost über 30 Jahre)
- Was eine gute Haustür komplett mit Montage kostet: 2.000 bis 10.000 Euro (realistische Preis-Beispiele nach Budget)
Sicherheit & Förderung:
- RC2 vs. RC3 Einbruchschutz – welche Klasse brauchen Sie wirklich? (80 % vs. 95 % Erfolgsquote gegen Einbrecher)
- Wie Sie 1.000 bis 2.000 Euro KfW-Förderung bekommen (Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Timing)
- Die 7 häufigsten Fehler beim Kauf, die Sie zwischen 500 und 4.000 Euro kosten
Technische Details:
- Was U_d-Werte bedeuten und warum sie bei Haustüren weniger wichtig sind als gedacht
- RAL-Montage erklärt: Warum 250 Euro mehr zahlen, aber 3.000 Euro über 30 Jahre sparen
- Smart Home Integration: Welche Lösungen sich lohnen (300 bis 1.500 Euro)
Wartung & Haustypen:
- Wartungskosten nach Material: Kunststoff 30 Euro/Jahr vs. Holz 230 Euro/Jahr
- Spezielle Anforderungen für Altbau, Neubau, Passivhaus und Reihenhaus
- Barrierefreiheit: Nullschwelle, automatischer Türöffner und Förderung bis 10.000 Euro
Praktische Hilfe:
- 25 häufig gestellte Fragen mit konkreten Antworten
- OKNOPLAST Produktübersicht mit Preis-Bereichen
- Checkliste für die Auswahl des richtigen Fachbetriebs

Wann brauchen Sie eine neue Haustür?
Haustüren halten 30 bis 50 Jahre. Aber Technologie, Sicherheitsstandards und Dämmwerte haben sich in den letzten 20 Jahren massiv verbessert. Sieben Zeichen verraten, ob ein Austausch sinnvoll ist. Rechnen wir’s durch.
Zeichen 1: Zugluft ist spürbar
Machen Sie den Kerzentest: Halten Sie bei geschlossener Tür eine brennende Kerze nah an den Rahmen. Flackert die Flamme? Dann zieht es durch. Problem sind alte Dichtungen, die nach 15 bis 20 Jahren porös werden.
Die Kosten: Bei einer alten Tür mit U_d-Wert 2,5 geht durch die Konstruktion selbst etwa 600 Kilowattstunden Wärme pro Jahr verloren – bei 2,5 Quadratmeter Türfläche und 3.500 Heizgradtagen. Bei einem Gaspreis von 0,12 Euro pro Kilowattstunde sind das 72 Euro jährlich. Dazu kommt die Zugluft durch undichte Stellen: geschätzt weitere 30 bis 50 Kilowattstunden, also 4 bis 6 Euro. Zusammen entweichen 60 bis 80 Euro pro Jahr durch Ihre alte Tür.
Eine moderne Tür mit U_d-Wert 0,8 verliert nur 200 Kilowattstunden konstruktionsbedingt, das sind 24 Euro. Plus null Euro durch Zugluft, weil die RAL-Montage dicht ist. Ersparnis: 36 bis 56 Euro pro Jahr. Über 30 Jahre sind das 1.080 bis 1.680 Euro gespart – allein durch die Heizkosten.
Zeichen 2: Die Tür schließt nicht mehr richtig
Klemmt die Mehrfachverriegelung? Hängt die Tür schief, weil der Rahmen verzogen ist? Das ist nicht nur lästig, sondern ein Sicherheitsrisiko. Wenn nicht alle Verriegelungspunkte greifen, ist die Tür leichter aufzubrechen.
Eine Reparatur kostet 200 bis 400 Euro. Aber meist ist das nur ein Symptom der generellen Alterung. Wenn der Rahmen sich verzieht, kommen bald andere Probleme dazu. Eine neue Tür mit RC2-Standard ist dann die bessere Lösung – nicht nur für die Funktion, sondern auch für die Sicherheit.
Zeichen 3: Sichtbare Schäden
Risse im Türblatt? Rost an den Beschlägen? Feuchtigkeitsschäden am Holz, wo der Lack abblättert? Dichtungen, die brüchig sind und sich ablösen? Das sind nicht nur optische Mängel. Risse bedeuten: Wärmedämmung futsch. Rost bedeutet: Beschläge verlieren an Stabilität. Feuchtigkeitsschäden bedeuten: Holz fault von innen.
Sie könnten einzelne Teile reparieren – neue Dichtungen für 80 Euro, Beschläge tauschen für 150 Euro, Lack ausbessern für 200 Euro. Aber wenn mehrere Schäden gleichzeitig auftreten, rechnet sich ein Austausch. Eine neue Tür für 2.000 bis 3.000 Euro bringt Ihnen 30 bis 40 Jahre Ruhe.
Zeichen 4: Die Tür ist älter als 20 Jahre
Zwischen 2000 und 2024 gab es einen Technologiesprung. Alte Türen haben U_d-Werte von 2,0 bis 3,0 – heute erreichen wir 0,7 bis 1,1. Sicherheit? Früher gab es keine RC-Standards. Heute ist RC2 der Mindeststandard bei vernünftigen Türen. Design? Früher funktional, heute modern mit schlanken Profilen.
Eine konkrete Rechnung: Ihre Tür ist 25 Jahre alt, U_d-Wert liegt bei 2,5. Wärmeverlust pro Jahr: 600 Kilowattstunden reine Konstruktion plus geschätzt 200 Kilowattstunden durch Zugluft und undichte Stellen. Bei Gas 0,12 Euro pro Kilowattstunde: 96 Euro jährlich. Eine neue Tür mit U_d 0,8 und dichter RAL-Montage verliert nur 200 Kilowattstunden, das sind 24 Euro. Ersparnis: 72 Euro pro Jahr.
Neue Tür kostet 2.500 Euro inklusive Montage. Amortisation rein über Heizkosten: 35 Jahre. Klingt lang, aber: Mit KfW-Förderung (20 Prozent) zahlen Sie nur 2.000 Euro – dann sind es 28 Jahre. Und Sie bekommen zusätzlich mehr Sicherheit, bessere Optik, höheren Komfort. Das lässt sich in Euro nicht ausdrücken, aber wer einmal eingebrochen wurde, weiß den Wert zu schätzen.
Zeichen 5: Nach einem Einbruchversuch
Selbst wenn der Einbruch gescheitert ist: Die Struktur ist beschädigt. Rahmen verzogen, Verriegelungspunkte verbogen, Türblatt eingedellt. Die Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet.
Ihre Versicherung zahlt in der Regel eine neue Tür. Nutzen Sie die Gelegenheit für ein Upgrade auf RC3. Eine RC3-Tür kostet 3.500 bis 5.000 Euro. Die Versicherung erstattet meist 2.000 bis 3.000 Euro für den Schaden. Ihr Eigenanteil: 1.000 bis 2.000 Euro für deutlich bessere Sicherheit. RC3 hält fünf Minuten stand – 95 Prozent aller Einbrecher geben dann auf.
Zeichen 6: Schimmel am Rahmen
Schwarze Flecken am Türrahmen innen sind ein Warnsignal. Ursache: Kältebrücken und undichte Abdichtung. Das Problem ist nicht nur optisch – Schimmelsporen sind ein Gesundheitsrisiko, besonders für Kinder und Menschen mit Atemwegserkrankungen.
Sie können den Schimmel kurzfristig mit Schimmelentferner (20 Euro) beseitigen. Das löst aber nicht das Grundproblem. Eine dauerhafte Lösung ist eine neue Tür mit RAL-Montage. Bei RAL verhindert die Dreiebenen-Abdichtung Kältebrücken komplett. Kosten: 2.500 bis 3.500 Euro für Tür plus Montage. Ihre Gesundheit: unbezahlbar.
Zeichen 7: Hausmodernisierung läuft
Neue Fassade, neue Fenster – aber die alte Haustür bleibt? Optisch ein Stilbruch. Technisch oft das schwächste Glied. Sie investieren 30.000 bis 80.000 Euro in die Fassade und Fenster. Eine Haustür für 2.000 bis 4.000 Euro sind dann 5 bis 10 Prozent zusätzlich.
Die Synergieeffekte: Das Gerüst steht schon, die Handwerker sind vor Ort, Sie können die KfW-Förderung für die Gesamtmaßnahme nutzen. Beispiel: Gesamtsanierung kostet 50.000 Euro. Mit Haustür: 53.000 Euro. KfW gibt 20 Prozent: 10.600 Euro zurück. Effektiv kostet die Haustür dann nur 3.000 minus 600 (ihr Anteil an der Förderung) = 2.400 Euro. Das Timing ist perfekt.
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Wann lohnt sich der Austausch? Eine einfache Formel
Berechnen Sie: (Alter der Tür in Jahren × 4 Euro) + (Anzahl sichtbarer Zeichen × 50 Euro)
Beispiel: Ihre Tür ist 25 Jahre alt, Sie haben Zugluft und die Tür schließt schlecht.
- 25 × 4 = 100 Euro/Jahr Wärmeverlust
- Plus 2 Zeichen × 50 = 100 Euro/Jahr zusätzliche Kosten (Komfort, Risiko)
- Total: 200 Euro/Jahr
Eine neue Tür für 2.500 Euro (nach Förderung 2.000 Euro) amortisiert sich in 10 Jahren. Dazu kommen: mehr Sicherheit, besserer Komfort, schönere Optik. Bei drei oder mehr Zeichen ist der Austausch klar empfohlen.
Kunststoff, Aluminium oder Holz – welches Material passt zu Ihnen?
Drei Hauptmaterialien dominieren den Markt: Kunststoff, Aluminium und Holz. Dazu gibt es Kombinationen wie Holz-Aluminium. Die Unterschiede liegen bei Preis, Wärmedämmung, Sicherheit, Wartungsaufwand und Optik. Es gibt keine objektiv beste Lösung – es kommt auf Ihr Haus, Ihr Budget und Ihre Prioritäten an. Rechnen wir alle Optionen durch.
Kunststoff – budgetbewusst und solide
Kunststoff-Haustüren bestehen aus PVC-Profilen mit einem Stahlkern für die nötige Stabilität. Ein Mehrkammersystem mit fünf bis sieben Kammern sorgt für gute Wärmedämmung. Die Außenseite gibt es glatt oder mit Holz-Dekor. Der Marktanteil bei neuen Haustüren liegt 2024 bei etwa 25 Prozent – deutlich weniger als bei Fenstern (dort 60 Prozent), weil bei Türen Stabilität und Sicherheit wichtiger sind und Kunststoff da Grenzen hat.
Die Preise konkret
Budget-Modelle: 800 bis 1.200 Euro
Das bekommen Sie: Standardmaß 110 × 210 Zentimeter, Fünfkammer-Profil, U_d-Wert 1,0 bis 1,1 W/(m²K), Mehrfachverriegelung mit drei Punkten, keine RC-Zertifizierung, einfache Drückergarnitur. Für wen: Nebeneingang zur Garage, Kellerabgang, oder wenn das Budget sehr knapp ist. Für den Haupteingang eines Wohnhauses nicht empfohlen – die Sicherheit ist zu niedrig.
Standard-Modelle: 1.200 bis 1.800 Euro
Das bekommen Sie: Sechs- bis Siebenkammer-Profil, U_d 0,9 bis 1,0, RC2-Sicherheit, Fünfpunkt-Verriegelung, Glasausschnitt möglich, RAL-Farben verfügbar (Aufpreis für Farben außer Weiß: 80 bis 150 Euro). Für wen: normale Wohnhäuser, Reihenhäuser, alle, die solide Qualität zum fairen Preis suchen. Das ist die meistverkaufte Kategorie bei Kunststoff.
Premium-Modelle: 1.800 bis 2.500 Euro
Das bekommen Sie: Siebenkammer-Profil verstärkt, U_d 0,85 bis 0,9, RC3-Sicherheit vorbereitet (oft Aufpreis), hochwertiges Holz-Dekor, Flügelüberdeckung 20 Millimeter für bessere Dämmung und Optik. Für wen: hohe Ansprüche bei begrenztem Budget – fast Aluminium-Qualität, aber günstiger.
Montage kommt dazu: 500 bis 800 Euro für RAL-Standard. Ohne RAL sparen Sie 200 bis 300 Euro, verlieren aber die Garantie und riskieren Zugluft.
Wärmedämmung bei Kunststoff
Die U_d-Werte: Budget liegt bei 1,0 bis 1,1 (knapp über der GEG-Grenze von 1,3, also gerade noch gesetzeskonform). Standard erreicht 0,9 bis 1,0 (gut). Premium schafft 0,85 bis 0,9 (sehr gut). Im Vergleich zu Aluminium ist Kunststoff etwa 0,1 bis 0,2 schlechter. Der Grund: Kunststoff ist weniger stabil als Metall, deshalb brauchen die Profile mehr Material und werden dicker, was die Dämmung verschlechtert. Für normale Häuser reichen die Werte völlig aus. Für ein Passivhaus ist Kunststoff grenzwertig – da ist Aluminium oder Holz-Alu besser.
Sicherheit – geht RC2, RC3 ist selten
RC2 ist bei Kunststoff-Türen problemlos möglich und ab 1.200 Euro Standard. RC3 ist theoretisch machbar, aber selten, weil dafür der Stahlkern massiv verstärkt werden muss (Aufpreis 800 bis 1.200 Euro). Kunststoff ist einfach weniger stabil als Aluminium.
Wichtig zu verstehen: Die Beschläge, der Schließzylinder, die Verriegelungspunkte – all das ist bei Kunststoff und Aluminium identisch (Stahl). Der Unterschied liegt im Rahmen und Türblatt. Einbruchstatistiken zeigen: RC2 Kunststoff ist genauso sicher wie RC2 Aluminium. Der Unterschied zeigt sich erst bei massiver Gewaltanwendung, die sehr selten ist. Für Reihenhäuser und Wohnungen reicht RC2 Kunststoff völlig aus.
Lebensdauer und Wartung
Eine Kunststoff-Tür hält bei guter Pflege 30 bis 40 Jahre. Der Wartungsaufwand ist minimal: zweimal jährlich Dichtungen reinigen (fünf Minuten), einmal jährlich Dichtungen einfetten (fünf Minuten), einmal jährlich Beschläge ölen (fünf Minuten). Die Materialkosten pro Jahr: 20 bis 30 Euro für Pflegemittel. Kein Streichen nötig – das ist der große Vorteil gegenüber Holz.
Total Cost of Ownership über 30 Jahre: Anschaffung 1.500 Euro plus Montage 600 Euro plus Wartung 900 Euro (30 × 30 Euro) = 3.000 Euro. Das ist die günstigste Variante.
Design und Optik – funktional, aber erkennbar Kunststoff
Verfügbare Farben: die gesamte RAL-Palette (über 200 Farben), Aufpreis für Farben 80 bis 150 Euro. Oberflächen: glatt, Holz-Dekor oder strukturiert. Das Problem: Man sieht, dass es Kunststoff ist. Das Holz-Dekor ist besser geworden, aber ein Kenner erkennt, dass es nicht echt ist. Moderne Designs sind bei Kunststoff eingeschränkter als bei Aluminium, weil die Profile dicker sein müssen. Fazit: funktional gut, optisch ein Kompromiss.
Für wen ist Kunststoff ideal?
✅ Budget-bewusste Käufer (TCO 3.000 bis 4.000 Euro über 30 Jahre)
✅ Nebeneingang, Garagenzugang
✅ Reihenhäuser (RC2 reicht meist)
✅ Wer minimale Wartung will
✅ Normale Wohnhäuser (U_d 0,9 ist ausreichend)
❌ Weniger geeignet für:
- Repräsentative Eingänge (Optik nicht hochwertig genug)
- Passivhaus (U_d-Wert grenzwertig, besser Aluminium nehmen)
- Wer absolut höchste Sicherheit will (RC4 bei Kunststoff nicht machbar)
- Architektonisch anspruchsvolle Häuser (moderne schlanke Profile nicht möglich)
- Denkmalschutz (oft nicht erlaubt)
Aluminium – modern, sicher, langlebig
Aluminium-Haustüren bestehen aus stranggepressten Profilen aus einer Aluminium-Legierung. Innen ist ein gedämmter Kern (PU-Schaum oder Mehrkammern), außen sind sie pulverbeschichtet – die Farbe hält 30 Jahre und länger. Der Marktanteil liegt 2024 bei etwa 60 Prozent aller neuen Haustüren. Warum so beliebt? Die Kombination aus Sicherheit, Optik und Langlebigkeit ist unschlagbar. Aluminium ist der Standard für Einfamilienhäuser.
Die Preise konkret
Standard-Modelle: 2.500 bis 3.500 Euro
Das bekommen Sie: Standardmaß 110 × 210 Zentimeter, Profilstärke 70 bis 80 Millimeter, U_d 0,85 bis 0,95, RC2-Sicherheit ist Standard (nicht Aufpreis wie bei Kunststoff), Fünfpunkt-Verriegelung, RAL-Farbe außen und innen individuell wählbar, Glasausschnitt Standard. Für wen: normale Einfamilienhäuser, alle, die gute Qualität wollen und bereit sind, mehr zu investieren als bei Kunststoff.
Premium-Modelle: 3.500 bis 5.000 Euro
Das bekommen Sie: Profilstärke 80 bis 90 Millimeter, U_d 0,75 bis 0,85, RC3-Sicherheit, Siebenpunkt-Verriegelung, Design individuell (Kassetten, Rillen, Edelstahl-Applikationen, großflächige Verglasung), Seitenteile kombinierbar. Für wen: gehobene Ansprüche, moderne Architektur, freistehende Einfamilienhäuser.
Luxus-Modelle: 5.000 bis 8.000 Euro
Das bekommen Sie: Sondermaße (breiter als 110 Zentimeter, höher als 210 Zentimeter), U_d 0,7 bis 0,75 (Passivhaus-geeignet), RC4-Sicherheit möglich (aber selten nötig), Design-Highlights wie integrierte LED-Beleuchtung, großflächige Verglasung bis 70 Prozent, Motorschloss oder Smart Lock bereits integriert. Für wen: repräsentative Villen, höchste Ansprüche an Optik und Technik.
Montage kommt dazu: 600 bis 800 Euro für RAL-Standard. Bei Aluminium ist die Montage oft aufwendiger als bei Kunststoff, weil die Türen schwerer sind (80 bis 120 Kilogramm).
Wärmedämmung – besser als Kunststoff trotz Metall
Die U_d-Werte: Standard liegt bei 0,85 bis 0,95 (sehr gut), Premium erreicht 0,75 bis 0,85 (hervorragend), Passivhaus-Modelle schaffen 0,7 bis 0,75 (Spitze). Wie ist das möglich, obwohl Metall Wärme leitet? Das Geheimnis heißt thermische Trennung: Die Innen- und Außenschale sind durch eine Dämmschicht getrennt, sodass keine Kältebrücke entsteht. Im Vergleich zu Kunststoff ist Aluminium 0,1 bis 0,15 besser. Der Grund: Aluminium ist stabiler, deshalb sind schlankere Profile möglich, die besser dämmen. Für Passivhäuser ist Aluminium (oder Holz-Alu) Pflicht – Kunststoff schafft die Werte nicht zuverlässig.
Sicherheit – die große Stärke von Aluminium
Der Material-Vorteil: Aluminium ist sehr stabil und verbiegt sich nicht. RC2 ist Standard ab 2.500 Euro. RC3 ist Standard ab 3.500 Euro. RC4 ist möglich ab 5.000 Euro, wird aber selten gebraucht (nur für Juweliere oder ähnliches). Die Beschläge sind aus Stahl und liegen verdeckt. Die Bänder sind massiv, mit Anti-Lifting-Schutz (die Tür kann nicht ausgehängt werden). Der Schließzylinder ist bis Klasse 6 möglich.
Warum ist Aluminium sicherer als Kunststoff? Der Aluminium-Rahmen verwindet sich nicht, auch nicht bei massiver Gewaltanwendung. Die Widerstandskraft ist höher. Die Einbruchwiderstandszeit ist länger. Statistik: 95 Prozent aller Einbrecher geben bei RC3 auf. Für freistehende Einfamilienhäuser, wo 90 Prozent der Einbrüche stattfinden, ist RC3 absolut empfohlen.
Lebensdauer und Wartung
Eine Aluminium-Tür hält 50 bis 60 Jahre – länger als Kunststoff. Warum? Aluminium rostet nicht (es oxidiert, aber das schadet nicht) und verzieht sich nicht. Die Pulverbeschichtung hält 30 Jahre und länger, dann kann man sie ggf. auffrischen lassen (kostet 200 bis 400 Euro, ist aber optional).
Der Wartungsaufwand: zweimal jährlich Dichtungen reinigen und einfetten wie bei Kunststoff, zweimal jährlich Beschläge ölen, alle fünf Jahre Scharniere kontrollieren. Kosten pro Jahr: 30 bis 50 Euro für Materialien. Optional alle zehn Jahre die Beschichtung aufpolieren (50 bis 100 Euro).
Total Cost of Ownership über 30 Jahre: Anschaffung 3.500 Euro plus Montage 700 Euro plus Wartung 1.500 Euro (30 × 50 Euro) = 5.700 Euro. Das ist teurer als Kunststoff, aber die längere Lebensdauer und höhere Sicherheit rechtfertigen den Preis.
Design und Optik – maximale Vielfalt
Farben: ALLE RAL-Farben (über 200). Sie können außen und innen unterschiedliche Farben wählen (zum Beispiel außen anthrazit, innen weiß). Sonderfarben wie DB-Farben, Metallic-Effekte oder Eloxal sind möglich. Oberflächen: glatt, strukturiert, oder mit sehr realistischem Holz-Dekor. Die Profile sind schlank (70 bis 80 Millimeter) – das wirkt modern.
Die Designs reichen von puristisch (glatte Fronten, minimalistisch) bis klassisch (Kassetten, Ornamente). Glasflächen sind bis zu 70 Prozent der Türfläche möglich (bei Kunststoff nur 50 Prozent, weil die Profile stabiler sein müssen). Edelstahl-Applikationen wie Griffe oder Zierleisten sind möglich. Fazit: maximale Gestaltungsfreiheit – Sie können fast alles umsetzen.
Für wen ist Aluminium ideal?
✅ Einfamilienhäuser (RC3-Sicherheit empfohlen)
✅ Moderne Architektur (schlanke Profile passen perfekt)
✅ Passivhaus (U_d 0,7 erreichbar)
✅ Wer lange Lebensdauer will (50 bis 60 Jahre)
✅ Repräsentative Eingänge (Optik hochwertig)
✅ Exponierte Lagen (hohe Sicherheit nötig)
✅ Großflächige Verglasung gewünscht
❌ Weniger geeignet für:
- Sehr knappes Budget (unter 2.500 Euro nicht zu haben)
- Wer unbedingt echte Holz-Optik will (Holz-Dekor ist gut, aber nicht identisch mit echtem Holz)
- Denkmalschutz (oft nicht erlaubt, außer mit Holz-Dekor in historischer Optik)
Holz – natürlich schön, aber pflegeintensiv
Holz-Haustüren bestehen aus Massivholz oder verleimten Bohlen (typische Hölzer: Meranti, Eiche, Lärche). Holz ist das klassische Material, seit Jahrhunderten bewährt. Der Marktanteil liegt 2024 nur noch bei etwa 10 Prozent – sinkende Tendenz. Warum wird Holz seltener? Der Wartungsaufwand ist hoch. Aber die unschlagbare natürliche Optik hat ihren Platz – besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden ist Holz oft vorgeschrieben.
Die Preise konkret
Standard-Modelle: 2.000 bis 3.000 Euro
Das bekommen Sie: Meranti oder Kiefer (günstigeres Holz), Standardmaß 110 × 210 Zentimeter, U_d 1,0 bis 1,2, RC2 möglich (mit Stahlkern-Verstärkung, Aufpreis 300 bis 500 Euro), Fünfpunkt-Verriegelung, werkseitig grundiert (Sie müssen noch lasieren oder lackieren). Für wen: Altbau, begrenztes Budget, Denkmalschutz mit Holz-Pflicht.
Premium-Modelle: 3.000 bis 5.000 Euro
Das bekommen Sie: Eiche oder Lärche (langlebigeres, härteres Holz), U_d 0,9 bis 1,1, RC2/RC3 mit Stahlverstärkung möglich, Design individuell (Kassetten, Schnitzereien, klassische Ornamente), mehrfach beschichtet mit UV-Schutz. Für wen: denkmalgeschützte Gebäude, klassische Häuser im Landhausstil.
Luxus-Modelle: 5.000 bis 8.000 Euro
Das bekommen Sie: Exotische Hölzer wie Teak oder Bangkirai (extrem wetterfest), Sondermaße, Rundbögen (aufwendige Fertigung), U_d 0,85 bis 1,0 (mit Dämmkern im Inneren). Für wen: repräsentative historische Gebäude, Liebhaber.
Montage: 500 bis 700 Euro. Plus Erstbehandlung (Lasur oder Lack auftragen): 200 bis 400 Euro, wenn Sie das nicht selbst machen.
Wärmedämmung – das Problem von Holz
Das Problem: Holz leitet Wärme besser als Kunststoff oder Aluminium (auch wenn viele das nicht glauben). Standard-Holztüren erreichen U_d 1,0 bis 1,2 – das ist gerade noch GEG-konform (Grenze 1,3), aber nicht gut. Mit einem Dämmkern im Inneren (Aufpreis 300 bis 500 Euro) erreichen Sie 0,9 bis 1,1 – das ist besser, aber immer noch schlechter als Aluminium.
Für ein Passivhaus ist reines Holz NICHT geeignet (U_d ≤ 0,8 ist Pflicht). Die Alternative: Holz-Aluminium-Kombination, die beide Vorteile vereint.
Der Vorteil von Holz: Es atmet, reguliert Feuchtigkeit natürlich, schafft ein angenehmes Raumklima. Aber thermisch gesehen ist Aluminium oder Holz-Alu besser.
Sicherheit – RC2 geht, RC3 wird teuer
RC2 ist mit Verstärkung möglich (Stahlkern wird eingebaut, Aufpreis 300 bis 500 Euro). RC3 ist auch machbar, aber aufwendig (Aufpreis 800 bis 1.200 Euro). Das Problem: Holz ist einfach weniger stabil als Aluminium. Man muss massiv verstärken, damit die Tür den Belastungen standhält.
Die Beschläge und Schließzylinder sind identisch mit denen bei Aluminium oder Kunststoff (Stahl). Das Türblatt ist 60 bis 80 Millimeter dick, mit Stahlkern bei RC2/RC3 sogar 90 bis 100 Millimeter. Fazit: RC2 ist gut machbar und sicher, RC3 ist teurer als bei Aluminium.
Lebensdauer und Wartung – der Knackpunkt
Eine Holztür hält 40 bis 50 Jahre – aber nur bei guter Pflege. Und hier liegt das Problem: Der Wartungsaufwand ist intensiv.
Wartungsplan für Holztüren:
Jährlich:
- Reinigen (20 Minuten)
- Dichtungen prüfen (5 Minuten)
- Beschläge ölen (5 Minuten)
- Holzschutz-Lasur auftragen (2 bis 3 Stunden!)
- Kosten Materialien: 50 bis 80 Euro
- Zeit Eigenleistung: 3 Stunden
- Alternativ Fachmann: 150 bis 250 Euro
Alle 3 bis 5 Jahre:
- Komplett abschleifen (4 bis 6 Stunden Arbeit)
- Neu lackieren oder lasieren (3 bis 4 Stunden)
- Kosten Materialien: 100 bis 150 Euro
- Zeit Eigenleistung: 8 bis 10 Stunden (anstrengend)
- Alternativ Fachmann: 400 bis 700 Euro
Total Cost of Ownership über 30 Jahre:
- Anschaffung: 3.500 Euro
- Montage: 600 Euro
- Erstbehandlung: 300 Euro
- Wartung jährlich: 30 × 200 Euro (Eigenleistung oder Fachmann) = 6.000 Euro
- Neuanstrich 6-mal (alle 5 Jahre): 6 × 500 Euro = 3.000 Euro
- Gesamt: 13.400 Euro
Vergleich:
- Kunststoff TCO/30 Jahre: 3.000 Euro
- Aluminium TCO/30 Jahre: 5.700 Euro
- Holz TCO/30 Jahre: 13.400 Euro
Holz kostet über die Lebensdauer 2,5-mal mehr als Kunststoff und 2,3-mal mehr als Aluminium.
Das ist der Knackpunkt. Viele kaufen Holz, weil die Anschaffung nur wenig teurer ist als Kunststoff. Aber die Wartungskosten werden unterschätzt.
Design und Optik – unschlagbar natürlich
Der Vorteil: echte Holzoptik, keine Imitation. Die Maserung, die Haptik, sogar der Geruch – das bekommt kein Kunststoff-Dekor hin. Klassisch sind Kassettentüren, modern sind glatte Fronten mit Glasausschnitten. Sie können Holztöne natürlich lassen oder lackieren (RAL-Farben möglich).
Holz entwickelt eine Patina und altert schön – wenn es gepflegt wird. Ohne Pflege fault es, quillt und reißt. Die Farbveränderung durch UV-Strahlung bedeutet: alle 3 bis 5 Jahre muss neu gestrichen werden.
Fazit: Optik ist top, aber der Pflegeaufwand ist der Preis dafür.
Für wen ist Holz ideal?
✅ Denkmalschutz (oft vorgeschrieben)
✅ Wer natürliche Optik unbedingt will (und bereit ist, dafür zu arbeiten)
✅ Handwerklich begabt (DIY Wartung spart Geld)
✅ Bereit für Wartungsaufwand (3 Stunden pro Jahr plus 10 Stunden alle 5 Jahre)
✅ Traditionelle Häuser (Altbau, Landhausstil)
❌ Weniger geeignet für:
- Budget-bewusste (TCO doppelt so hoch wie Aluminium)
- Wer wenig Zeit hat (Wartung aufwendig)
- Passivhaus (U_d zu schlecht)
- Moderne Architektur (Aluminium passt besser)
- Hochwertige Sicherheit gewünscht (RC3 teuer)
Holz-Aluminium-Kombination – das Beste beider Welten?
Holz-Alu vereint innen die Optik von Holz mit außen der Wartungsfreiheit von Aluminium. Das Prinzip: Ein Holzkern für die Optik und das Raumklima innen, außen eine Aluminium-Schale als Wetterschutz. Der Marktanteil liegt bei etwa 5 Prozent – eine Nische, aber wachsend. Für wen lohnt sich das?
Die Preise konkret
Standard-Modelle: 3.500 bis 5.000 Euro
Das bekommen Sie: Holzkern aus Meranti oder Fichte, Alu-Schale 2 bis 3 Millimeter dick in RAL-Farbe, U_d 0,85 bis 0,95, RC2 Standard. Für wen: alle, die einen Kompromiss zwischen Holz und Aluminium suchen.
Premium-Modelle: 5.000 bis 7.000 Euro
Das bekommen Sie: Holzkern aus Eiche oder Lärche, Alu-Schale eloxiert oder Sonderfarbe, U_d 0,75 bis 0,85, RC3 möglich, Design individuell. Für wen: höchste Ansprüche an Optik und Technik.
Montage: 600 bis 800 Euro.
Wärmedämmung – fast so gut wie reines Aluminium
Standard erreicht U_d 0,85 bis 0,95 (sehr gut), Premium 0,75 bis 0,85 (hervorragend). Das ist besser als reines Holz, weil die Alu-Schale zusätzlich dämmt. Fast so gut wie reines Alu. Für Passivhäuser geeignet (U_d 0,75 ist erreichbar). Der Vorteil: Das Holz innen reguliert das Raumklima – das schafft eine behaglichere Atmosphäre als reines Aluminium.
Sicherheit – auf Aluminium-Niveau
RC2 ist Standard (Holzkern verstärkt, Alu-Schale stabilisiert), RC3 ist gut machbar. Besser als reines Holz, fast so gut wie reines Aluminium. Die Beschläge sind aus Stahl, identisch wie bei Alu-Türen. Das Türblatt ist 80 bis 100 Millimeter dick. Fazit: Sicherheit auf Aluminium-Niveau.
Lebensdauer und Wartung – Hauptvorteil
Lebensdauer: 50 Jahre und länger (die Alu-Schale schützt das Holz vor Witterung). Wartung außen: KEINE (Aluminium ist wartungsfrei, kein Streichen nötig). Wartung innen: wie bei Holz, aber weniger intensiv, weil das Holz innen nicht der Witterung ausgesetzt ist. Einmal jährlich Holzpflege innen (30 Minuten), Kosten 30 bis 50 Euro pro Jahr.
Total Cost of Ownership über 30 Jahre: Anschaffung 5.000 Euro plus Montage 700 Euro plus Wartung innen 1.200 Euro (30 × 40 Euro) = 6.900 Euro.
Vergleich: Reines Holz kostet 13.400 Euro über 30 Jahre. Holz-Alu kostet 6.900 Euro. Sie sparen 6.500 Euro gegenüber reinem Holz – und haben trotzdem Holz-Optik innen.
Design und Optik – kombiniert
Innen: echtes Holz (Optik, Haptik, Behaglichkeit). Außen: moderne Alu-Optik (alle RAL-Farben). Der Vorteil: Sie bekommen das Beste beider Welten. Innen warm, natürlich, behaglich. Außen modern, wartungsfrei, langlebig.
Der Nachteil: keine durchgehende Holzoptik. Der Übergang von innen (Holz) nach außen (Alu) ist sichtbar. Für moderne Häuser perfekt, für traditionelle Häuser gewöhnungsbedürftig.
Für wen ist Holz-Alu ideal?
✅ Wer Holz-Optik will, aber nicht streichen möchte
✅ Passivhaus (U_d 0,75 erreichbar)
✅ Moderne Architektur plus natürliches Innenraumklima
✅ Einfamilienhäuser mit hohen Ansprüchen
✅ Bereit für Investment (TCO 6.900 Euro über 30 Jahre, aber immer noch günstiger als reines Holz)
❌ Weniger geeignet für:
- Budget-bewusste (teuerste Lösung bei Anschaffung)
- Wer durchgehende Holzoptik will (außen ist Alu)
- Denkmalschutz (oft nur reines Holz erlaubt)

Die Entscheidung: Material-Vergleich auf einen Blick
Hier alle vier Materialien direkt verglichen – mit konkreten Zahlen über 30 Jahre:
| Kriterium | Kunststoff | Aluminium | Holz | Holz-Alu |
|———–|———–|———–|——|———-|
| Anschaffung | 800-2.500 € | 2.500-8.000 € | 2.000-6.000 € | 3.500-7.000 € |
| Montage | +500-800 € | +600-800 € | +500-700 € | +600-800 € |
| U_d-Wert | 0,85-1,1 | 0,7-0,95 | 0,9-1,2 | 0,75-0,95 |
| RC2 möglich | ✅ Standard | ✅ Standard | ✅ mit Verstärkung | ✅ Standard |
| RC3 möglich | ⚠️ selten | ✅ Standard | ⚠️ teuer | ✅ gut machbar |
| Lebensdauer | 30-40 Jahre | 50-60 Jahre | 40-50 Jahre | 50+ Jahre |
| Wartung/Jahr | 20-30 €<br>30 Min | 30-50 €<br>45 Min | 200-250 €<br>3-4 Std | 40-60 €<br>1 Std |
| Wartung/30J | 900 € | 1.500 € | 6.000 € + 3.000 € Anstrich | 1.800 € |
| TCO 30 Jahre | 3.000-4.000 € | 5.700-9.300 € | 13.400-16.700 € | 6.900-9.600 € |
| Optik | Funktional | Modern | Klassisch | Kombiniert |
| Passivhaus | ⚠️ grenzwertig | ✅ ideal | ❌ zu schlecht | ✅ geeignet |
| Denkmalschutz | ❌ meist nicht | ⚠️ selten | ✅ oft Pflicht | ⚠️ manchmal |
Entscheidungshilfe schnell:
- Budget max 3.000 Euro → Kunststoff
- Einfamilienhaus, modern → Aluminium
- Denkmalschutz, Altbau → Holz (wenn Pflicht) oder Holz-Alu (wenn erlaubt)
- Passivhaus → Aluminium oder Holz-Alu
- Wenig Wartungszeit → Aluminium oder Kunststoff
- Natürlich und wartungsarm → Holz-Alu
Was kostet eine Haustür? Konkrete Zahlen für jedes Budget
Die Preise für Haustüren variieren stark: von 800 Euro für einfache Kunststoff-Modelle bis 8.000 Euro für Premium-Aluminium mit allen Extras. Die Faktoren sind Material, Größe, Sicherheitsklasse, Design und Ausstattung. Die Montage kommt immer dazu: 500 bis 800 Euro für RAL-Standard. Dazu gibt es versteckte Kosten, die oft vergessen werden. Wir rechnen alle Szenarien durch – mit konkreten Beispielen aus der Praxis.
Budget-Lösung: 800 bis 1.500 Euro
Kunststoff-Haustür Budget – was bekommen Sie?
Material: Kunststoff mit Fünfkammer-Profil. Größe: 110 × 210 Zentimeter (Standardmaß). U_d-Wert: 1,0 bis 1,1 W/(m²K) – das ist gerade noch GEG-konform (Grenze liegt bei 1,3). Sicherheit: Dreipunkt-Verriegelung, aber KEINE RC-Zertifizierung. Verglasung: kleine Fenster oder ganz ohne Glas. Farbe: Weiß (andere Farben kosten 80 bis 150 Euro Aufpreis). Drückergarnitur: einfach, Edelstahl-Optik. Schließzylinder: Standard (PZ 30/30, nicht sicherheitsgeprüft).
Preis: 800 bis 1.200 Euro. Plus Montage Standard (nicht RAL!): 300 bis 400 Euro. Gesamt: 1.100 bis 1.600 Euro.
Beispiel aus der Praxis:
Johann K. aus Essen brauchte eine Tür für den Nebeneingang zur Garage. Kunststoff-Tür 100 × 200 Zentimeter: 850 Euro, Anthrazit-Aufpreis: 80 Euro, Montage (nicht RAL, weil Nebeneingang): 350 Euro. Gesamt: 1.280 Euro. Das hat funktioniert, weil es ein Nebeneingang war. Für den Haupteingang hätten wir das nicht empfohlen.
Was fehlt bei Budget-Modellen?
❌ RC-Zertifizierung (Einbruchschutz minimal – ein Schraubendreher reicht oft)
❌ Förderung nicht möglich (U_d zu schlecht, keine RC2)
❌ Optik einfach (dicke Profile, billiger Look)
❌ Garantie kürzer (5 Jahre statt 10)
Für wen geeignet?
✅ Nebeneingang (Garage, Keller, Wirtschaftsraum)
✅ Mietobjekt (einfach, günstig, Mieter zahlen nicht für Premium)
✅ Sehr knappes Budget (aber dann lieber sparen und später ordentlich kaufen)
Für wen NICHT geeignet:
❌ Haupteingang Einfamilienhaus (Sicherheit!)
❌ Repräsentativer Eingang
❌ Wenn Förderung gewünscht (Budget-Modelle erfüllen Anforderungen nicht)
Standard-Lösung: 1.800 bis 3.500 Euro
Das ist die meistverkaufte Kategorie 2024 – etwa 60 Prozent aller neuen Haustüren fallen hier rein. Sie bekommen solide Qualität, RC2-Sicherheit und KfW-Förderung ist möglich. Zwei Optionen: Kunststoff Premium oder Aluminium Standard.
Option A: Kunststoff Premium (1.500 bis 2.000 Euro)
Material: Siebenkammer-Profil verstärkt. U_d: 0,85 bis 0,95 (sehr gut). Sicherheit: RC2 zertifiziert (drei Minuten Einbruchwiderstand). Fünfpunkt-Verriegelung. Verglasung: Glasausschnitt möglich (VSG – Verbundsicherheitsglas, P4A-Standard). RAL-Farbe frei wählbar. Schließzylinder: Sicherheitszylinder (PZ 35/35 mit Bohrschutz). Drückergarnitur: Edelstahl, hochwertig.
Preis: 1.500 bis 2.000 Euro. Plus Montage RAL: 500 bis 600 Euro. Gesamt: 2.000 bis 2.600 Euro.
Beispiel aus der Praxis:
Familie Müller, Reihenhaus in Köln. Kunststoff Premium 110 × 210 Zentimeter: 1.650 Euro, RC2-Sicherheit inklusive, RAL 7016 Anthrazit inklusive, Glasausschnitt satiniert: +150 Euro, Sicherheitszylinder Upgrade PZ 40/40: +120 Euro, Montage RAL: 550 Euro. Gesamt: 2.470 Euro. KfW-Förderung (20 Prozent): -494 Euro. Effektiv: 1.976 Euro. Familie Müller war sehr zufrieden – RC2 reicht im Reihenhaus, weil Nachbarn nah sind.
Option B: Aluminium Standard (2.500 bis 3.000 Euro)
Material: Aluminium 70 bis 80 Millimeter Profilstärke. U_d: 0,85 bis 0,95. Sicherheit: RC2 Standard (nicht Aufpreis wie bei Kunststoff). Fünfpunkt-Verriegelung. Design: modern, schlanke Profile. RAL-Farben innen und außen individuell. Glasfläche bis 50 Prozent möglich. Preis: 2.500 bis 3.000 Euro. Plus Montage RAL: 600 bis 700 Euro. Gesamt: 3.100 bis 3.700 Euro.
Beispiel aus der Praxis:
Ehepaar Schmidt, Einfamilienhaus in München. Aluminium Standard 110 × 210 Zentimeter: 2.750 Euro, RC2-Sicherheit inklusive, RAL 7016 außen (Anthrazit), RAL 9016 innen (Verkehrsweiß) inklusive, Glasausschnitt 40 Prozent Fläche: +200 Euro, Edelstahl-Griff Premium: +80 Euro, Montage RAL: 650 Euro. Gesamt: 3.680 Euro. KfW-Förderung (20 Prozent): -736 Euro. Effektiv: 2.944 Euro. Ehepaar Schmidt hat sich bewusst für Aluminium entschieden – die längere Lebensdauer (50 Jahre statt 35 bei Kunststoff) rechtfertigt den Mehrpreis.
Für wen geeignet?
✅ Kunststoff Premium: Budget bis 2.500 Euro, Reihenhaus, normale Wohnlage, RC2-Sicherheit ausreichend, Förderung nutzen.
✅ Aluminium Standard: Budget bis 3.500 Euro, Einfamilienhaus, moderne Optik gewünscht, Langlebigkeit wichtig (50 Jahre), Förderung nutzen.
Was beinhaltet diese Kategorie?
✅ RC2-Einbruchschutz (3 Minuten Widerstandszeit)
✅ Gute Wärmedämmung (U_d ~0,9)
✅ KfW-Förderung möglich (20 Prozent zurück)
✅ RAL-Montage (Garantie, Dichtheit)
✅ 10 Jahre Garantie vom Hersteller
✅ Individuelles Design (Farben, Glas)
✅ Sicherheitszylinder
✅ Wartungsarm
Premium-Lösung: 4.000 bis 8.000 Euro
Für wen ist das? Freistehende Einfamilienhäuser in exponierter Lage, Passivhäuser, repräsentative Villen. Sie bekommen RC3-Sicherheit (95 Prozent Einbrecher scheitern), Passivhaus-Dämmung (U_d 0,7), individuelles Design, Smart-Lock-Integration. Das ist die Königsklasse.
Option A: Aluminium Premium (4.000 bis 6.000 Euro)
Material: Aluminium 80 bis 90 Millimeter Profilstärke. U_d: 0,7 bis 0,8 (Passivhaus-geeignet). Sicherheit: RC3 zertifiziert (5 Minuten Einbruchwiderstand). Siebenpunkt-Verriegelung. Design: individuell (Kassetten, Rillen, Edelstahl-Applikationen, LED-Integration). Glasflächen bis 70 Prozent möglich. Sonderfarben (Metallic, DB-Farben). Motorschloss-Vorbereitung (automatisches Verriegeln).
Preis: 4.000 bis 6.000 Euro. Plus Montage RAL: 700 bis 800 Euro. Gesamt: 4.700 bis 6.800 Euro.
Beispiel aus der Praxis:
Familie Weber, Villa in Frankfurt. Aluminium Premium 120 × 230 Zentimeter (Sondermaß, größer als Standard): 4.800 Euro, RC3-Sicherheit: +800 Euro, Design individuell (Kassetten, integrierte LED-Beleuchtung): +600 Euro, Seitenteil links mit Glas: +1.200 Euro, Motorschloss: +400 Euro, Montage RAL: 750 Euro. Gesamt: 8.550 Euro. KfW-Förderung (20 Prozent, aber max 12.000 Euro Förderhöchstgrenze): -1.710 Euro. Effektiv: 6.840 Euro. Familie Weber wohnt freistehend, vorher gab es in der Nachbarschaft Einbrüche – RC3 war Pflicht.
Option B: Holz-Alu (5.000 bis 7.000 Euro)
Innen: Eiche oder Lärche (echtes Holz). Außen: Alu-Schale (wartungsfrei). U_d: 0,75 bis 0,85. Sicherheit: RC3 möglich. Design: individuell, innen Holz-Optik natürlich, außen moderne RAL-Farben.
Preis: 5.000 bis 7.000 Euro. Plus Montage: 700 bis 800 Euro. Gesamt: 5.700 bis 7.800 Euro.
Beispiel aus der Praxis:
Architekt Meyer, Passivhaus in Hamburg. Holz-Alu 110 × 210 Zentimeter, Eiche innen: 5.500 Euro, RC3-Sicherheit: +700 Euro, U_d 0,75 (Passivhaus-konform) inklusive, Alu anthrazit, innen Eiche natur inklusive, Smart Lock Fingerprint: +500 Euro, Montage RAL: 750 Euro. Gesamt: 7.450 Euro. KfW-Förderung (20 Prozent): -1.490 Euro. Effektiv: 5.960 Euro. Architekt Meyer brauchte U_d 0,75 für sein Passivhaus – da war Holz-Alu oder Aluminium Pflicht, reines Holz oder Kunststoff hätten die Werte nicht geschafft.
Für wen geeignet?
✅ Einfamilienhäuser in exponierter Lage (RC3 empfohlen!)
✅ Passivhaus (U_d 0,7 bis 0,8 nötig)
✅ Repräsentative Eingänge (Design wichtig)
✅ Wer beste Sicherheit will (RC3: 95 Prozent Einbrecher scheitern)
✅ Langfristige Investition (50 bis 60 Jahre Lebensdauer)
✅ Villen, Architektenhäuser
✅ Smart-Home-Integration gewünscht
Was rechtfertigt den Preis?
- RC3 statt RC2: plus 5 Minuten Einbruchwiderstand (kann lebensrettend sein)
- U_d 0,7 statt 0,9: minus 25 Prozent Wärmeverlust
- 60 statt 40 Jahre Lebensdauer
- Exklusives Design (individuell gefertigt)
- Smart-Home-ready
- Perfekt für Passivhaus
Zusatzkosten – was kommt noch dazu?
Viele unterschätzen die Nebenkosten. Wir zeigen, was oft vergessen wird und was realistisch ist.
Montage: Standard vs RAL
Standard-Montage (300 bis 500 Euro): Alte Tür ausbauen, neue Tür einsetzen, Schaum rundherum spritzen, fertig. Problem: keine Dreiebenen-Abdichtung. Risiko: Zugluft, Feuchtigkeit dringt ein, Schimmel nach 5 bis 10 Jahren. Nicht empfohlen!
RAL-Montage (500 bis 800 Euro): Nach RAL-Richtlinie, Dreiebenen-Abdichtung (innen Dampfsperre, Mitte Dämmung, außen Windsperre diffusionsoffen), Funktionsschichten korrekt, Dichtheitsprüfung, Funktionsprüfung aller Verriegelungen. Garantie vom Hersteller nur mit RAL.
Die Differenz: 200 bis 300 Euro. Lohnt sich das? JA, unbedingt. Warum?
- Ohne RAL: Herstellergarantie erlischt oft (steht im Kleingedruckten)
- KfW-Förderung: RAL meist Voraussetzung (ohne RAL keine 20 Prozent Zuschuss)
- Zugluft: ohne RAL 50 bis 100 Euro pro Jahr Wärmeverlust, über 30 Jahre sind das 1.500 bis 3.000 Euro
Sie zahlen 200 Euro mehr, sparen aber 3.000 bis 5.000 Euro über die Lebensdauer.
Optionale Extras
Seitenteil (600 bis 1.500 Euro pro Stück):
Fest oder mit Fenster. Breite meist 40 bis 60 Zentimeter. Mit Glas satiniert: +200 bis 400 Euro. Symmetrisch (beide Seiten): Preis mal zwei. Beispiel: Tür 3.000 Euro plus zwei Seitenteile je 900 Euro = 4.800 Euro Gesamt.
Oberlicht (400 bis 1.000 Euro):
Fest oder zu öffnen (zu öffnen +200 Euro). Mit Glas satiniert oder klar. Beleuchtet den Flur natürlich. Höhe meist 40 bis 60 Zentimeter.
Smart Lock (300 bis 800 Euro):
Keypad (Code-Eingabe): 300 bis 400 Euro. Fingerprint (biometrisch): 400 bis 600 Euro. App-Steuerung (Fernöffnung): 600 bis 800 Euro. Installation ggf. Elektriker: +150 bis 300 Euro wenn Stromkabel fehlt.
Schallschutz-Upgrade (300 bis 600 Euro):
Von Klasse 2 (32 dB Dämmung) auf Klasse 3 (37 dB). Dickere Verglasung, bessere Dichtungen. Für Hauptstraßen sinnvoll.
RC3 statt RC2 Upgrade (500 bis 1.200 Euro):
Verstärktes Türblatt, mehr Verriegelungspunkte (7 statt 5), bessere Beschläge. Für Einfamilienhäuser empfohlen.
Versteckte Kosten
1. Alte Tür Entsorgung (50 bis 150 Euro)
Metall, Holz oder Kunststoff muss fachgerecht entsorgt werden. Meist im Montagepreis NICHT enthalten. Sperrmüll abholen lassen: 50 bis 80 Euro. Selbst zum Recyclinghof fahren: kostenlos, aber Aufwand (Auto, Zeit, Nerven).
2. Schwelle anpassen (200 bis 500 Euro)
Die alte Schwelle ist oft beschädigt oder es gibt einen Höhenunterschied zur neuen Tür. Neue Abdichtung nötig. Fliesen oder Estrich ggf. anpassen.
3. Mauerwerk anpassen (300 bis 800 Euro)
Wenn die neue Tür andere Maße hat als die alte. Vergrößern: Maurer nötig (500 bis 800 Euro). Verkleinern: zumauren (300 bis 500 Euro). Putz, Farbe neu.
4. Elektrik für Smart Lock (200 bis 400 EUR)
Stromkabel zur Tür legen, falls nicht vorhanden. Elektriker nötig. Alternative: batteriebetrieben (Batterien 20 bis 40 Euro pro Jahr).
5. Vordach erneuern (800 bis 2.500 Euro)
Alte Tür war schmaler, Vordach passt nicht mehr. Oder: alte Tür hatte kein Vordach, neue sollte geschützt werden (Regen schadet den Dichtungen). Kosten je nach Größe: 800 bis 2.500 Euro.
Rechnen Sie mit 500 bis 1.000 Euro Zusatzkosten – dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Rechenbeispiele Gesamt
Beispiel 1: Budget-bewusst, Reihenhaus
- Kunststoff Premium: 1.650 Euro
- RC2-Sicherheit: inklusive
- Montage RAL: 550 Euro
- Alte Tür entsorgen: 80 Euro
- Schwelle reparieren: 200 Euro
- Gesamt: 2.480 Euro
- KfW-Förderung 20 Prozent: -496 Euro
- Effektiv: 1.984 Euro
Beispiel 2: Standard, Einfamilienhaus
- Aluminium Standard: 2.800 Euro
- RC2-Sicherheit: inklusive
- Seitenteil links: +800 Euro
- Smart Lock Fingerprint: +500 Euro
- Montage RAL: 650 Euro
- Alte Tür entsorgen: 80 Euro
- Mauerwerk anpassen (verbreitern für Seitenteil): 400 Euro
- Gesamt: 5.230 Euro
- KfW-Förderung 20 Prozent: -1.046 Euro
- Effektiv: 4.184 Euro
Beispiel 3: Premium, Villa
- Aluminium Premium: 5.200 Euro
- RC3-Sicherheit: +800 Euro
- Zwei Seitenteile: +2.400 Euro
- Oberlicht: +600 Euro
- Motorschloss: +400 Euro
- Montage RAL: 750 Euro
- Schwelle neu (barrierefreie Warmline): 500 Euro
- Vordach (Edelstahl, modern): 1.800 Euro
- Gesamt: 12.450 Euro
- KfW-Förderung 20 Prozent (max 12.000 Euro Förderhöchstgrenze): -2.400 Euro
- Effektiv: 10.050 Euro
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Einbruchschutz – RC-Klassen erklärt
Alle drei Minuten ein Einbruch in Deutschland – das waren 2024 etwa 172.000 Einbrüche. 43 Prozent davon erfolgen durch die Haustür oder Terrassentür. Aber: 45 Prozent aller Einbruchversuche scheitern, Tendenz steigend. Der Grund? Bessere Sicherheitstechnik. RC-Klassen sind seit 2011 der Standard. Was bedeuten die Klassen konkret? Was kostet was? Rechnen wir’s durch.
Was sind RC-Klassen?
RC steht für Resistance Class, auf Deutsch: Widerstandsklasse. Seit 2011 ist das der europäische Standard nach DIN EN 1627. Die alten WK-Klassen (Widerstandsklasse) wurden damit ersetzt. Bei der Prüfung werden simulierte Einbruchversuche durchgeführt, gemessen wird die Widerstandszeit in Minuten.
Es gibt sechs Klassen: RC1 N (Basis-Schutz, kaum geprüft, nicht empfohlen), RC2 (Standard für Wohngebäude), RC3 (für Einfamilienhäuser), RC4 (Gewerbeobjekte), RC5 und RC6 (Hochsicherheit, selten). Für Haustüren sind RC2 und RC3 relevant. RC1 ist zu wenig, RC4 und höher sind überdimensioniert und zu teuer.
Wichtig zu verstehen: Die RC-Klasse gilt nur für das GESAMTSYSTEM – Türblatt, Rahmen, Verriegelung, Beschläge, Schließzylinder, Bänder und Montage müssen zusammenpassen. Ein schwaches Glied macht die gesamte Sicherheit zunichte. Beispiel: Sie kaufen eine RC3-Tür, aber nehmen einen billigen Zylinder für 30 Euro – der Einbrecher ignoriert die Tür und kommt durch den Zylinder rein. Lösung: Alle Komponenten müssen RC3 sein (oder höher).
RC2 – Standard für Wohngebäude
RC2 bedeutet: Die Tür muss drei Minuten Widerstand leisten. Gegen was schützt RC2? Gegen Gelegenheitstäter mit einfachem Werkzeug – Schraubendreher, Zange, Keile. Keine Spezialwerkzeuge, keine Profis.
Was wird bei der Prüfung getestet? Ein Prüfer versucht drei Minuten lang, die Tür zu öffnen. Er hat einen Schraubendreher, Keile, eine Zange und eine kleine Brechstange. Wenn die Tür nach drei Minuten noch zu ist: RC2 zertifiziert.
Konstruktion einer RC2-Tür:
Türblatt: mindestens 40 Millimeter dick (meist 60 Millimeter), Verstärkungen innen (Stahl oder Aluminium), mehrschichtig aufgebaut.
Rahmen: verstärkt, massiv mit der Wand verschraubt (nicht nur Schaum), Wandanker alle 40 bis 50 Zentimeter.
Verriegelung: Mehrfachverriegelung mit fünf Punkten minimum (oben zwei, Mitte eins, unten zwei). Schwenkriegel oder Bolzen. Automatisches Verriegeln möglich.
Schließzylinder: Sicherheitszylinder (nicht der Basis-Zylinder für 30 Euro). Bohrschutz, Ziehschutz. Mindestens PZ 35/35 (besser 40/40).
Beschläge: verdeckt liegend (von außen nicht sichtbar, können nicht abgeschraubt werden), aus Stahl verschraubt, Anti-Aufhebel-Schutz.
Bänder: massiv, aus Stahl, Anti-Lifting (Tür kann nicht ausgehängt werden), mindestens drei Bänder (besser vier).
Kosten RC2:
- Kunststoff RC2: +200 bis 400 Euro gegenüber Standard ohne RC
- Aluminium RC2: meist schon Standard ab 2.500 Euro (kein Aufpreis)
- Upgrade von Standard auf RC2: 500 bis 800 Euro
Beispiel aus der Praxis:
Familie Schmidt, Reihenhaus. Standard Kunststoff-Tür: 1.200 Euro, RC2-Upgrade: +600 Euro. Gesamt: 1.800 Euro. Lohnt sich das? JA! Ihre Versicherung reduziert die Prämie um 8 Prozent (60 Euro pro Jahr). Amortisation: 10 Jahre. Plus: Sicherheit ist unbezahlbar.
Statistik: 80 Prozent aller Einbrecher geben bei RC2 nach 2 bis 3 Minuten auf. Der Grund: Lärm (Nachbarn hören das), Zeitdruck (jede Minute erhöht das Risiko, erwischt zu werden).
RC3 – für Einfamilienhäuser empfohlen
RC3 bedeutet: Die Tür muss fünf Minuten Widerstand leisten. Gegen was schützt RC3? Gegen erfahrene Täter mit Profi-Werkzeug – große Brechstange (Kuhfuß), Akkubohrer. Gezielter Einbruch, nicht spontan.
Was wird bei der Prüfung getestet? Der Prüfer hat fünf Minuten Zeit und alle RC2-Werkzeuge plus einen großen Kuhfuß, Akkubohrer und Säge.
Konstruktion RC3 (zusätzlich zu RC2):
Türblatt: mindestens 60 Millimeter dick (meist 70 bis 80 Millimeter), vollständiger Stahlkern oder massiv verstärkte Aluminium-Profile, mehrschichtig verstärkt.
Rahmen: massiv verstärkter Stahlrahmen, Wandanker verstärkt (alle 30 bis 40 Zentimeter statt 40 bis 50).
Verriegelung: Siebenpunkt-Verriegelung (statt fünf). Mehr Verriegelungspunkte bedeuten: schwerer aufzubrechen.
Schließzylinder: High-Security Zylinder, PZ 40/40 oder höher, mehrfacher Bohrschutz, Ziehschutz verstärkt.
Verglasung: wenn Glas vorhanden, dann VSG P5A (einbruchhemmend) statt P4A bei RC2 (durchwurfhemmend).
Kosten RC3:
- Aluminium RC3: +800 bis 1.500 Euro gegenüber RC2
- Ab 3.500 bis 4.500 Euro Gesamtpreis
- Upgrade RC2 → RC3: 1.000 bis 1.500 Euro
Beispiel aus der Praxis:
Ehepaar Weber, Einfamilienhaus freistehend. Aluminium Standard RC2: 2.800 Euro, Upgrade auf RC3: +1.200 Euro. Gesamt: 4.000 Euro plus Montage 700 Euro = 4.700 Euro. KfW-Förderung 20 Prozent: -940 Euro. Effektiv: 3.760 Euro. Lohnt sich das? Ihre Versicherung reduziert die Prämie um 12 Prozent (90 Euro pro Jahr). Amortisation rein über Versicherung: 13 Jahre. Aber: 95 Prozent aller Einbrecher geben bei RC3 auf!
Statistik: 95 Prozent aller Einbrecher geben bei RC3 nach 4 bis 5 Minuten auf. Der Grund: zu laut, zu lange, zu riskant. Die meisten Profis geben nach drei Minuten auf, wenn sie merken, dass die Tür verstärkt ist.
Warum RC3 speziell für Einfamilienhäuser? 90 Prozent aller Einbrüche passieren in Einfamilienhäusern. Der Grund: oft abgelegen, Nachbarn weiter weg, Täter haben mehr Zeit. RC2 hält drei Minuten – das kann knapp werden. RC3 hält fünf Minuten – das ist fast immer ausreichend.
RC4 und höher – wann nötig?
RC4 bedeutet: 10 Minuten Widerstandszeit. Gegen was? Professionelle Täter mit schwerem Gerät (Winkelschleifer, Säbelsäge). Gezielter Angriff.
Wann ist RC4 nötig? Juweliere, Apotheken, Geldtransportunternehmen. Privat: fast nie. Kosten: 6.000 bis 10.000 Euro. Für ein Privathaus ist das überdimensioniert.
RC5 und RC6 sind für Banken, Tresorräume (15 bis 20 Minuten Widerstand). Kosten: 15.000 bis 30.000 Euro. Für Privathäuser nicht relevant.
Fazit: Für 99 Prozent aller Privathäuser ist RC2 oder RC3 ausreichend. RC4 nur bei sehr hohem Schutzbedürfnis (zum Beispiel bekannte Persönlichkeiten, hohe Werte im Haus). Kosten-Nutzen: RC3 ist das Optimum.
Sicherheitsmerkmale im Detail
1. Mehrfachverriegelung
Dreipunkt-Verriegelung (Budget): oben, Mitte, unten. Basis-Sicherheit, aber NICHT RC-zertifiziert.
Fünfpunkt-Verriegelung (Standard RC2): zweimal oben, Mitte, zweimal unten. Mehr Verriegelungspunkte bedeuten: schwerer aufzuhebeln. Standard ab 1.500 Euro.
Siebenpunkt-Verriegelung (RC3): dreimal oben, Mitte, dreimal unten. Maximum Sicherheit. Ab 3.500 Euro.
Schwenkriegel vs. Bolzen: Schwenkriegel schwenken beim Schließen nach außen und greifen in den Rahmen ein. Bolzen schieben sich gerade in den Rahmen. Schwenkriegel sind sicherer (mehr Widerstand beim Aufhebeln).
2. Schließzylinder
Sicherheitsklassen: Basisklasse (PZ 30/30) – Standard, nicht RC. Klasse 1 (PZ 35/35) – RC2 minimum. Klasse 2 (PZ 40/40) – RC3 empfohlen. Klasse 3 bis 6 – High-Security (RC4 und höher).
Was bedeutet PZ 35/35? 35 Millimeter innen plus 35 Millimeter außen (Länge des Zylinders). Minimum außen ist 35 Millimeter – dort sitzt der Bohrschutz.
Kosten: Standard PZ 30/30: 30 bis 50 Euro. Sicherheit PZ 35/35: 60 bis 120 Euro. High-Security PZ 40/40: 120 bis 300 Euro.
Features: Bohrschutz (Stahlplatte gegen Akkubohrer), Ziehschutz (verhindert Herausziehen), Not- und Gefahrenfunktion (von innen immer öffnen, wichtig als Fluchtweg!).
3. Beschläge und Bänder
Beschläge verdeckt: von außen nicht sichtbar, können nicht abgeschraubt werden. Standard bei RC2 und höher.
Bänder: mindestens drei (besser vier), massiv aus Stahl, Anti-Lifting (Tür kann nicht ausgehängt werden), lasttragend (80 bis 120 Kilogramm Tür).
Panzerriegel optional (200 bis 500 Euro): zusätzliche Querriegel, von innen bedienbar, extra Sicherheit nachts. Sinnvoll bei hohem Schutzbedürfnis.
Kosten vs. Nutzen – lohnt sich Sicherheit?
Szenario 1: Standard ohne RC → RC2 Upgrade
Kosten: Standard Kunststoff 1.200 Euro, RC2-Upgrade +600 Euro. Differenz: 600 Euro.
Nutzen: Versicherung Prämienreduktion 50 bis 80 Euro pro Jahr. Amortisation: 8 bis 10 Jahre. Plus: 80 Prozent Einbrecher scheitern.
Aber: Was kostet ein Einbruch? Durchschnittlicher Schaden: 3.300 Euro (2024). Selbstbeteiligung Versicherung: 150 bis 500 Euro. Emotionaler Schaden: unbezahlbar. Verlust des Sicherheitsgefühls. Zeit für Aufräumen, Polizei, Versicherung: 10 bis 20 Stunden.
Fazit: RC2 lohnt sich IMMER.
Szenario 2: RC2 → RC3 Upgrade
Kosten: RC2 Aluminium 2.800 Euro, RC3-Upgrade +1.200 Euro. Differenz: 1.200 Euro.
Nutzen: Versicherung Prämienreduktion plus 40 Euro pro Jahr vs. RC2. Amortisation rein über Versicherung: 30 Jahre (lohnt sich nicht).
ABER: Für freistehende Einfamilienhäuser ist das Risiko höher. 90 Prozent aller Einbrüche passieren in Einfamilienhäusern. RC3 bedeutet: 95 Prozent Einbrecher scheitern (vs. 80 Prozent bei RC2).
Für Einfamilienhäuser: RC3 empfohlen trotz Mehrkosten. Für Reihenhäuser, Wohnungen: RC2 meist ausreichend.
Entscheidungshilfe:
✅ RC3 empfohlen für:
- Freistehendes Einfamilienhaus
- Abgelegene Lage
- Hohe Sachwerte im Haus (Schmuck, Technik, Kunst)
- Vorherige Einbrüche in der Nachbarschaft
✅ RC2 ausreichend für:
- Reihenhaus (Nachbarn nah, Täter haben weniger Zeit)
- Wohnung (mehrere Parteien im Haus)
- Belebte Wohngegend
- Nebeneingang (Haupteingang hat RC3)
Einbruchstatistik Deutschland
Zahlen 2024 (Polizeiliche Kriminalstatistik): etwa 172.000 Einbrüche pro Jahr (Rückgang seit 2015, damals waren es über 160.000). Alle drei Minuten ein Einbruch. 45 Prozent scheitern (Tendenz steigend). Grund für Scheitern: bessere Sicherheitstechnik wie RC2/RC3. Durchschnittlicher Schaden: 3.300 Euro. Aufklärungsquote: 18 Prozent.
Durch welche Öffnung? 43 Prozent durch Tür (Haustür oder Terrassentür), 34 Prozent durch Fenster, 23 Prozent sonstige.
Tageszeit: 57 Prozent tagsüber (10 bis 18 Uhr, niemand zu Hause), 43 Prozent nachts.
Fazit: Haustür-Sicherheit ist absolut kritisch. Fast jeder zweite Einbruch erfolgt durch die Tür.

Wärmedämmung & U_d-Werte
Alte Haustüren haben U_d-Werte von 2,0 bis 3,0 W/(m²K). Moderne Türen erreichen 0,7 bis 1,1. Der Unterschied: 60 bis 80 Euro pro Jahr an Heizkosten. Was bedeutet U_d konkret? Welche Werte sind gut? Was schreibt das Gesetz vor? Rechnen wir’s durch.
Was bedeutet der U_d-Wert?
U_d ist der Wärmedurchgangskoeffizient für Türen. Definition: Wie viel Wärme geht durch 1 Quadratmeter Tür bei 1 Kelvin Temperaturunterschied verloren. Einheit: W/(m²K) – Watt pro Quadratmeter und Kelvin.
Je niedriger U_d, desto besser dämmt die Tür.
Beispiel: U_d 1,0 W/(m²K) bedeutet: Bei 1 Quadratmeter Türfläche und 1 Kelvin Temperaturunterschied (zum Beispiel innen 20 Grad Celsius, außen 19 Grad Celsius) geht 1 Watt Wärme verloren.
Unterschied U_d vs. U_w: U_w ist der Wert für Fenster, U_d für Türen. Türen haben meist schlechtere Werte als Fenster, weil mehr Konstruktion nötig ist (Verriegelung, dickere Profile). Gute Fenster: U_w 0,7 bis 0,9. Gute Türen: U_d 0,8 bis 1,0.
Vergleich U_d-Werte:
- Alte Tür (20 Jahre und älter): 2,0 bis 3,0 (sehr schlecht)
- GEG-Mindestanforderung 2024: 1,3 (Grenze)
- Standard heute: 0,9 bis 1,1 (gut)
- Premium: 0,7 bis 0,9 (sehr gut)
- Passivhaus: ≤ 0,8 (Pflicht)
Gesetzliche Anforderungen (GEG 2024)
GEG steht für Gebäudeenergiegesetz, gültig seit 2024 (ersetzt die alte EnEV). Anforderung für Haustüren: Bei Austausch muss U_d ≤ 1,3 W/(m²K) erreicht werden.
Was heißt das? Jede neue Tür muss mindestens 1,3 schaffen. Alle modernen Türen schaffen das locker (meist 0,7 bis 1,1). Alte Türen (2,0 bis 3,0) erfüllen das NICHT.
Ausnahmen: Denkmalschutz (andere Regeln), Fachwerk (technisch schwierig), Sonderfälle (Einzelfallprüfung).
Förderung: KfW verlangt U_d ≤ 1,3 (GEG-konform). Bessere Förderung gibt es bei U_d ≤ 0,8. Passivhaus: U_d ≤ 0,8 ist Pflicht.
Kontrolle: Das Bauamt kontrolliert bei Neubau. Bei Austausch im Bestand: selten Kontrolle, aber das Hersteller-Zertifikat zeigt den U_d-Wert. Bei Förderantrag: Nachweis nötig.
U_d-Werte nach Material
| Material | Budget | Standard | Premium | Passivhaus |
|———-|——–|———-|———|————|
| Kunststoff | 1,0-1,1 | 0,9-1,0 | 0,85-0,9 | ⚠️ grenzwertig |
| Aluminium | 0,9-1,0 | 0,85-0,95 | 0,7-0,85 | ✅ 0,7-0,8 |
| Holz | 1,1-1,2 | 1,0-1,1 | 0,9-1,05 | ❌ zu schlecht |
| Holz-Alu | 0,9-1,0 | 0,85-0,95 | 0,75-0,85 | ✅ 0,75 |
Warum diese Unterschiede?
Kunststoff: Material dämmt gut, aber Profile müssen dick sein (Stabilität). U_d meist 0,9 bis 1,0. Für Passivhaus grenzwertig.
Aluminium: Material leitet Wärme (schlecht), aber thermische Trennung (Innen- und Außenschale getrennt durch Dämmung). Profile können schlank sein. U_d 0,7 bis 0,85 machbar. Ideal für Passivhaus.
Holz: Holz dämmt natürlich gut, aber leitet trotzdem mehr als Kunststoff. U_d 1,0 bis 1,2 realistisch. Mit Dämmkern im Inneren: 0,9 bis 1,0. Für Passivhaus nicht ideal.
Holz-Alu: Holz innen plus Alu-Schale außen. Alu-Schale dämmt zusätzlich. U_d 0,75 bis 0,85 möglich. Gut für Passivhaus.
Einfluss der Verglasung: Mehr Glas bedeutet meist schlechtere Dämmung, aber moderne Dreifach-Verglasung ist gut (U_g 0,5 bis 0,6). Bei großen Glasflächen (über 50 Prozent) verschlechtert sich U_d um 0,1 bis 0,2.
Heizkosten-Ersparnis berechnen
Formel vereinfacht: Wärmeverlust [kWh/Jahr] = U_d × Türfläche [m²] × Heizgradtage [Kh]
Heizgradtage Deutschland Durchschnitt: 3.500 Kh (Summe aller Temperaturdifferenzen innen/außen übers Jahr).
Typische Haustür: 2,5 Quadratmeter (110 × 210 Zentimeter × 1,1 Faktor).
Beispiel 1: Alte Tür austauschen
Alte Tür (25 Jahre): U_d = 2,5 W/(m²K), Fläche = 2,5 m², Heizgradtage = 3.500 Kh
Wärmeverlust = 2,5 × 2,5 × 3.500 = 21.875 Wh = 21,9 kWh/Jahr
Bei Gaspreis 0,12 Euro/kWh: 21,9 × 0,12 = 2,63 Euro/Jahr
Moment, das ist ja wenig? Richtig. Eine einzelne Tür verliert durch die reine Konstruktion wenig Wärme. Grund: kleine Fläche (2,5 Quadratmeter vs. 100 bis 200 Quadratmeter Fassade).
Aber: Zugluft kommt dazu (nicht im U_d-Wert enthalten). Zugluft-Verlust ist schwer messbar, aber real: alte undichte Tür verliert geschätzt plus 30 bis 50 Kilowattstunden pro Jahr zusätzlich. Total: etwa 50 bis 70 Kilowattstunden pro Jahr = 60 bis 84 Euro bei Gas.
Neue Tür (U_d 0,8): Wärmeverlust 0,8 × 2,5 × 3.500 = 7.000 Wh = 7 kWh/Jahr. Kosten: 7 × 0,12 = 0,84 Euro/Jahr. Keine Zugluft (dicht durch RAL-Montage).
Ersparnis: Alt 60 bis 84 Euro/Jahr, Neu 0,84 Euro/Jahr. Ersparnis: 60 bis 84 Euro pro Jahr.
Beispiel 2: Budget vs. Premium Tür
Budget Kunststoff (U_d 1,0): Wärmeverlust 8,75 kWh/Jahr, Kosten 1,05 Euro/Jahr bei Gas.
Premium Aluminium (U_d 0,7): Wärmeverlust 6,13 kWh/Jahr, Kosten 0,74 Euro/Jahr.
Differenz: 0,31 Euro/Jahr – vernachlässigbar.
Fazit: Bei Haustüren spielt der U_d-Wert für Heizkosten KEINE große Rolle. Grund: kleine Fläche.
ABER: U_d ist wichtig für:
1. Gesetzliche Anforderungen (GEG 1,3)
2. Förderung (KfW verlangt ≤1,3, besser ≤0,8)
3. Passivhaus (≤0,8 Pflicht)
4. Komfort (keine kalte Tür innen im Winter)
5. Vermeidung Tauwasser (kalte Oberfläche → Kondenswasser, Schimmelgefahr)
Wichtiger als U_d: DICHTHEIT (keine Zugluft). RAL-Montage ist essentiell.
Kalte Schwelle vs. warme Schwelle
Problem alter Türen: Die Schwelle ist eine Kältebrücke.
Kalte Schwelle (Standard alt): Aluminium durchgehend, Kälte kommt von außen nach innen, Tauwasser möglich (Kondenswasser), Schimmelgefahr.
Warme Schwelle (modern): Thermische Trennung, Innen/Außen getrennt durch Dämmung, keine Kältebrücke. Kosten: +200 bis 400 Euro.
Warmline (Premium): Noch besser gedämmt, absolut keine Kältebrücke. Kosten: +300 bis 500 Euro.
Vorteile: Kein Kondenswasser, kein Schimmel, Wärmedämmung 10 bis 15 Prozent besser, Komfort (Schwelle nicht eiskalt im Winter).
Nachteile: Teurer, höhere Aufbauhöhe (ggf. Stolpergefahr – barrierefreie Lösung ist flach).
Empfehlung: Für normale Häuser warme Schwelle. Für Passivhaus Warmline Pflicht.
Verglasung – Glas in der Haustür
Viele Haustüren haben Glasausschnitte. Vorteile: Tageslicht im Flur, moderne Optik. Nachteile: Wärmedämmung schlechter, Sicherheit?, Privatsphäre? Glasarten: klar, satiniert, Ornament, VSG. Sicherheitsstufen: P4A bis P8B. Wie viel Glas ist sinnvoll? Was kostet was?
Glasarten
1. Klarglas (Standard)
Durchsichtig, viel Licht. Problem: KEINE Privatsphäre (man sieht ins Haus). Nur sinnvoll für Seitenteile oben oder Oberlichter (hoch genug, kein Einblick). Kosten: Standard (meist inklusive).
2. Satiniertes Glas
Milchig, lichtdurchlässig, blickdicht. Ideal für Glasausschnitte in der Tür. Viel Licht plus Privatsphäre. Kosten: +50 bis 100 Euro vs. Klarglas.
3. Ornamentglas
Strukturiert (Rillen, Muster), lichtdurchlässig, aber verschwommen (etwas Durchblick, aber undeutlich). Dekorativ. Kosten: +100 bis 200 Euro.
4. Milchglas
Komplett blickdicht, weniger Licht als satiniert. Für maximale Privatsphäre. Kosten: +150 bis 250 Euro.
5. Buntglas, Bleiverglasung
Historisch, dekorativ, für klassische Häuser. Teuer: +300 bis 800 Euro. Selten.
Empfehlung: Für Haustür-Ausschnitt satiniert oder Ornament. Für Oberlichter klar (hoch genug, kein Privatsphäre-Problem). Für Seitenteile unten satiniert/Ornament, oben klar.
Sicherheitsglas (VSG)
VSG = Verbundsicherheitsglas. Aufbau: zwei Glasscheiben, dazwischen eine Folie (PVB = Polyvinylbutyral). Bei Bruch kleben Splitter an der Folie, Scheibe bleibt im Rahmen.
Sicherheitsstufen nach DIN EN 356:
P1A bis P3A: Durchwurfhemmend
Gegen Steine, spontane Gewalt. Für Haustüren NICHT ausreichend. Kosten: +100 bis 200 Euro.
P4A: Einbruchhemmend (Standard RC2)
Drei Glasplatten plus zwei Folien. Widerstand: 30 bis 50 Schläge mit Axt. Standard bei RC2-Türen. Kosten: +200 bis 300 Euro.
P5A: Einbruchhemmend (RC3)
Vier Glasplatten plus drei Folien, dicker, schwerer. Widerstand: 50 bis 70 Schläge. Standard bei RC3. Kosten: +400 bis 600 Euro.
P6B bis P8B: Durchbruchhemmend / Durchschusshemmend
Für Haustüren fast nie nötig. Sehr dick (20 bis 40 Millimeter), sehr schwer. Kosten: +1.000 bis 3.000 Euro. Nur Sonderfälle (bedrohte Personen).
Was brauchen Sie?
- RC2-Tür → P4A Glas (Pflicht für Zertifizierung)
- RC3-Tür → P5A Glas
- Keine RC → P4A trotzdem empfohlen (Sicherheit)
Wichtig: Glas ist nur sicher, wenn der Rahmen auch sicher ist. VSG P5A in einem billigen Rahmen ohne RC-Zertifizierung: Einbrecher bricht den Rahmen statt das Glas.
Wärmedämmung bei Verglasung
Problem: Glas dämmt schlechter als Türblatt.
U_g-Werte Glas:
- Einfachglas (alt): U_g 5,0 bis 6,0 (katastrophal, heute verboten)
- Zweifach-Verglasung (Standard): U_g 1,0 bis 1,1
- Dreifach-Verglasung (modern): U_g 0,5 bis 0,7
Moderne Haustüren haben fast immer Zweifach oder Dreifach.
Einfluss auf U_d-Wert der Tür:
- Türblatt ohne Glas: U_d 0,7 bis 0,8
- Mit 20 Prozent Glasanteil: U_d 0,8 bis 0,9
- Mit 50 Prozent Glasanteil: U_d 0,9 bis 1,1
- Mit 70 Prozent Glasanteil: U_d 1,0 bis 1,3
Für Passivhaus (U_d ≤ 0,8): Glasanteil max 30 bis 40 Prozent oder Dreifach-Verglasung (U_g 0,5 bis 0,6).
Empfehlung: Normale Häuser Zweifach ausreichend. Passivhaus Dreifach nötig (Aufpreis +200 bis 400 Euro). Glasanteil unter 50 Prozent empfohlen (sonst Dämmung leidet).
Wie viel Glas ist sinnvoll?
1. Kein Glas (0 Prozent)
Maximum Sicherheit, beste Dämmung, keine Privatsphäre-Sorgen. Aber: dunkel im Flur. Für Nordseite, wo Sicherheit Priorität hat.
2. Kleiner Ausschnitt (10 bis 20 Prozent)
Etwas Licht, gute Sicherheit (wenig Angriffsfläche), gute Dämmung. Standard-Lösung.
3. Mittlerer Ausschnitt (30 bis 50 Prozent)
Viel Licht, modern, Dämmung okay (U_d 0,9 bis 1,1), Sicherheit: VSG P4A nötig. Für moderne Häuser, heller Flur gewünscht.
4. Großflächig verglast (60 bis 80 Prozent)
Maximum Licht, sehr modern, repräsentativ. Dämmung schlechter (U_d 1,0 bis 1,3). Sicherheit: P5A empfohlen. Teuer: +1.000 bis 2.000 Euro. Für Villen, moderne Architektur, Süd/Westseite.
Empfehlung nach Lage:
- Nordseite: wenig/kein Glas (wenig Sonne, wenig Gewinn)
- Südseite: mehr Glas okay (passiver Solargewinn im Winter)
- Straßenseite: wenig Glas (Privatsphäre, Lärm)
- Gartenseite: mehr Glas okay (ruhig, privat)

Schallschutz
Alte Türen: kein Schallschutz (35 bis 40 dB Außenlärm dringt durch). Moderne Türen: 27 bis 42 dB Dämmung möglich. Schallschutzklassen 1 bis 5. Wann nötig? Was kostet es?
Schallschutzklassen nach VDI 2719
Klasse 1: 27 bis 31 dB
Standard bei günstigen Türen. Für ruhige Wohnstraßen, Dorflagen. Kosten: Standard (keine Mehrkosten).
Klasse 2: 32 bis 36 dB
Standard bei modernen Türen. Für normale Wohnstraßen. Kosten: meist inklusive ab 1.500 Euro.
Klasse 3: 37 bis 42 dB
Guter Schallschutz. Für Hauptstraßen, lautere Umgebung. Kosten: +200 bis 400 Euro vs. Klasse 2.
Klasse 4: 43 bis 47 dB
Sehr guter Schallschutz. Für Bundesstraßen, Bahngleise in der Nähe. Kosten: +400 bis 700 Euro.
Klasse 5: 48+ dB
Maximum Schallschutz. Für Autobahnen, Flughafen-Nähe. Kosten: +700 bis 1.200 Euro. Selten bei Haustüren (eher bei Fenstern).
Was bedeuten die Dezibel? 10 dB weniger = halb so laut empfunden. 20 dB weniger = viermal leiser. Beispiel: Straßenlärm 70 dB. Mit Klasse 2 (35 dB Dämmung): 35 dB innen (wie Flüstern). Mit Klasse 4 (45 dB Dämmung): 25 dB innen (sehr leise).
Wie erreicht man guten Schallschutz?
1. Dichtungen: Mehrfach-Dichtungen (zwei bis drei Ebenen), umlaufend geschlossen, Gummidichtungen weicher = besser. Kosten: meist inklusive ab Klasse 3.
2. Türblatt dicker/schwerer: Masse dämpft Schall. Standard: 60 Millimeter (Klasse 2), Schallschutz: 80 Millimeter und mehr (Klasse 3 bis 4). Mehrschichtig mit Dämmung innen.
3. Verglasung: VSG dicker = besserer Schallschutz. Asymmetrische Verglasung (zum Beispiel 6 Millimeter plus 8 Millimeter) besser als symmetrisch. Dreifach besser als Zweifach. Große Glasflächen = schlechterer Schallschutz.
4. Schwelle dicht: Absenkbare Bodendichtung (automatisch beim Schließen). Kosten: +150 bis 300 Euro. Wichtig: Schall kommt oft unten durch.
5. Rahmen massiv: Keine Hohlräume. Aluminium besser als Kunststoff (Masse).
Wann brauchen Sie welche Klasse?
Ruhige Wohnstraße (50 bis 60 dB tags):
→ Klasse 2 ausreichend → Innen: 15 bis 25 dB (sehr leise)
Normale Straße (60 bis 70 dB):
→ Klasse 2 bis 3 → Innen: 20 bis 30 dB (ruhig)
Hauptstraße (70 bis 80 dB):
→ Klasse 3 bis 4 → Innen: 25 bis 35 dB (akzeptabel)
Bundesstraße/Autobahn (80 bis 90 dB):
→ Klasse 4 bis 5 → Innen: 30 bis 40 dB (noch hörbar, aber erträglich)
Einflugschneise Flughafen (90 bis 100 dB):
→ Klasse 5 plus schalldichte Fenster → Gesamtsanierung nötig
Kosten und Nutzen
Upgrade Klasse 2 → Klasse 3: Kosten +300 bis 400 Euro, Dämmung +5 bis 8 dB. Lohnt sich bei Hauptstraße absolut. Auch: bessere Schlafqualität, höhere Lebensqualität.
Upgrade Klasse 3 → Klasse 4: Kosten +400 bis 600 Euro zusätzlich, Dämmung +5 bis 8 dB. Lohnt sich bei sehr lauter Umgebung.
Wichtig: Die Haustür ist nur EIN Element. Bei starkem Außenlärm: auch Fenster und Lüftung beachten. Das schwächste Glied bestimmt den Gesamtschallschutz.
Montage nach RAL-Standard
Die beste Tür bringt nichts bei schlechter Montage. RAL-Montage ist seit 2014 der Standard. Was ist das? Warum wichtig? Was kostet es? Häufige Fehler? Checkliste für gute Montage?
Was ist RAL-Montage?
RAL steht für Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren. Die Richtlinie RAL-GZ 695 definiert Standards für fachgerechte Montage von Türen und Fenstern.
Kernprinzip: Dreiebenen-Abdichtung
Ebene 1 – Innen (Dampfsperre):
Verhindert: Feuchtigkeit aus der Raumluft dringt in die Fuge. Material: Anschlussband dampfdicht. Warum wichtig? Feuchtigkeit in der Dämmung führt zu Schimmel.
Ebene 2 – Mitte (Dämmung):
Füllt die Fuge zwischen Rahmen und Mauerwerk. Material: PU-Schaum (Bauschaum). Dämmung verhindert Wärmeverlust. Stabilisierung: fixiert den Rahmen.
Ebene 3 – Außen (Windsperre, diffusionsoffen):
Verhindert: Wind und Regen dringen ein. Aber: lässt Feuchtigkeit von innen nach außen (diffusionsoffen). Material: Anschlussband außen. Warum wichtig? Schlagregenschutz.
Die Funktionsweise:
1. Raumluft (feucht, warm) → Dampfsperre innen stoppt sie
2. Falls doch Feuchtigkeit in die Fuge gelangt → kann nach außen diffundieren
3. Regen und Wind von außen → Windsperre stoppt sie
4. Dämmung bleibt trocken → keine Schimmelbildung
Das Gegenteil (alte Montage ohne RAL):
Nur Schaum rundherum, keine Abdichtungsbänder. Problem: Feuchtigkeit dringt ein. Folge: Schimmel nach fünf bis zehn Jahren, Zugluft, Garantie erlischt oft.
RAL-Montage Schritt für Schritt
Schritt 1: Alte Tür ausbauen (30 bis 60 Minuten)
Türflügel aushängen, Rahmen heraussägen oder hebeln, alten Schaum entfernen, Laibung reinigen, Risse ausbessern.
Schritt 2: Untergrund prüfen (15 Minuten)
Tragfähig? (nicht porös oder bröckelig). Eben? (Unebenheiten über 5 Millimeter ausgleichen). Trocken? (Feuchtemessung). Wenn nicht: Grundierung oder Ausgleichsmasse.
Schritt 3: Rahmen einsetzen (30 Minuten)
Rahmen in die Öffnung setzen, ausrichten mit Lot und Wasserwaage, Abstand zum Mauerwerk 10 bis 20 Millimeter (Fuge), fixieren mit Montage-Keilen (alle 30 bis 40 Zentimeter), verschrauben: Rahmen mit Mauerwerk verbinden. Anzahl Schrauben: mindestens drei pro Seite, Abstand maximal 60 Zentimeter.
Schritt 4: Dampfsperre innen anbringen (15 Minuten)
Anschlussband dampfdicht auf Rahmen innen kleben, Überlappung zum Mauerwerk 5 Zentimeter, luftdicht: keine Lücken, andrücken und anklemmen.
Schritt 5: Dämmung (30 Minuten)
PU-Schaum in die Fuge spritzen, nicht zu voll (dehnt sich aus), zwei Drittel der Fuge füllen, aushärten lassen (vier bis sechs Stunden), Überstände abschneiden.
Schritt 6: Windsperre außen (15 Minuten)
Anschlussband außen (diffusionsoffen) auf Rahmen außen kleben, Schlagregenschutz, Überlappung wie innen.
Schritt 7: Türflügel einhängen (20 Minuten)
Flügel in Bänder einsetzen, Spaltmaße prüfen (3 bis 5 Millimeter umlaufend), Verriegelung prüfen: alle Punkte müssen schließen, Dichtungen: müssen umlaufend anliegen.
Schritt 8: Funktionsprüfung (15 Minuten)
Tür fünfmal öffnen und schließen, verriegeln und entriegeln mehrfach, keine Klemmstellen? Kerzentest: Flamme darf nicht flackern (Dichtheit), Schließzylinder testen.
Gesamtdauer RAL-Montage: 3 bis 5 Stunden (Fachmann)
Kosten RAL-Montage
Standard-Montage (NICHT RAL):
Kosten: 300 bis 500 Euro. Dauer: 2 bis 3 Stunden. Was gemacht wird: Tür einsetzen, Schaum rundherum, fertig. Problem: keine Dreiebenen-Abdichtung.
RAL-Montage:
Kosten: 500 bis 800 Euro. Dauer: 3 bis 5 Stunden. Was gemacht wird: siehe oben, komplett nach Richtlinie.
Differenz: 200 bis 300 Euro
Lohnt sich das? JA, unbedingt!
Gründe:
1. Garantie: Hersteller geben 10 Jahre Garantie nur bei RAL-Montage. Ohne RAL erlischt die Garantie oft (steht im Kleingedruckten). Schaden nach 8 Jahren? Pech gehabt, zahlen Sie selbst.
2. Förderung: KfW verlangt meist RAL-Montage als Voraussetzung. Ohne RAL: keine Förderung (1.000 bis 2.000 Euro verloren).
3. Dichtheit: Keine Zugluft bei RAL. Ohne RAL: 50 bis 100 Euro pro Jahr Wärmeverlust durch Zugluft. Über 30 Jahre: 1.500 bis 3.000 Euro.
4. Kein Schimmel: Ohne RAL ist das Schimmel-Risiko hoch (Feuchtigkeit dringt in Fuge). Sanierung Schimmel: 500 bis 2.000 Euro.
Fazit: 200 Euro mehr zahlen, 3.000 bis 5.000 Euro über die Lebensdauer sparen.
Häufige Montagefehler
Fehler 1: Billige Montage ohne RAL
Ersparnis: 200 bis 300 Euro. Verlust: Garantie (Wert 500 bis 1.000 Euro), Förderung (1.000 bis 2.000 Euro), Wärmeverlust 30 Jahre (1.500 bis 3.000 Euro). Total Verlust: 3.000 bis 6.000 Euro. Milchmädchenrechnung!
Fehler 2: Nur Schaum, keine Abdichtungsbänder
Kosten gespart: 50 bis 80 Euro. Folge: Feuchtigkeit dringt ein, Schimmel nach fünf bis zehn Jahren. Sanierung: 500 bis 2.000 Euro.
Fehler 3: Zu viel Schaum
Schaum dehnt sich aus, drückt Rahmen krumm. Tür schließt nicht richtig. Muss neu aufgeschäumt werden → Nacharbeit 200 bis 400 Euro.
Fehler 4: Rahmen nicht korrekt ausgerichtet
Schief eingebaut, Spaltmaße ungleich, Verriegelung funktioniert nicht richtig, Dichtungen liegen nicht umlaufend an. Folge: Zugluft, Einbruchschutz leidet.
Fehler 5: Schwelle nicht richtig angeschlossen
Spalt unter der Tür, Wasser kann eindringen, Schwellenbereich fault. Reparatur: 300 bis 800 Euro.
Fehler 6: Keine Funktionsprüfung
Verriegelung klemmt → wird übersehen, zeigt sich erst später. Garantie dann schwierig.
Fehler 7: DIY-Montage ohne Erfahrung
„Kann ich selbst machen“ → geht oft schief. Jede zweite DIY-Montage hat Probleme. Kosten Nachbesserung durch Fachmann: 300 bis 600 Euro. Plus: Nerven, Zeit, Ärger.
Empfehlung: IMMER Fachmann mit RAL-Zertifizierung.
Checkliste für gute Montage
Achten Sie darauf:
- [ ] Monteur hat RAL-Zertifizierung (Nachweis zeigen lassen)
- [ ] Dreiebenen-Abdichtung wird gemacht (fragen Sie nach!)
- [ ] Funktionsprüfung aller Verriegelungspunkte
- [ ] Dichtheitsprüfung (Kerzentest oder Blower-Door)
- [ ] Schwellenanschluss korrekt (keine Lücke)
- [ ] Garantie schriftlich bestätigt (10 Jahre Standard)
- [ ] Rechnung detailliert (RAL-Montage muss draufstehen für Förderung)

Förderung und Finanzierung
Eine neue Haustür kostet 2.000 bis 8.000 Euro. Förderung ist möglich: bis zu 20 Prozent zurück (in Einzelfällen sogar 25 Prozent). Oder steuerlich absetzen. KfW-Programme, BAFA mit iSFP, Steuerbonus nach §35c EStG. Was sind die Voraussetzungen? Wie beantragen? Das Timing ist kritisch!
KfW-Förderung
Programme für Haustüren:
KfW 261: Wohngebäude – Kredit
Kredit bis 150.000 Euro, Tilgungszuschuss bis 20 Prozent (maximal 12.000 Euro geschenkt), Zinssatz günstig (aktuell etwa 1,5 bis 2,5 Prozent). Für: Komplettsanierung zum Effizienzhaus (zum Beispiel Effizienzhaus 85, 70, 55).
KfW 262: Einzelmaßnahmen – Kredit
Kredit bis 60.000 Euro, Tilgungszuschuss 20 Prozent (maximal 12.000 Euro). Für: Einzelne Sanierungsmaßnahmen (zum Beispiel nur Haustür). Das ist meist relevant für Haustüren.
KfW 461: Einzelmaßnahmen – Zuschuss
Direkter Zuschuss (kein Kredit nötig), 20 Prozent der Kosten (maximal 12.000 Euro). Für: Einzelmaßnahmen. Alternative zu KfW 262 (ohne Kredit).
Voraussetzungen:
1. Technische Anforderungen:
U_d ≤ 1,3 W/(m²K) (GEG-Mindeststandard). Oder besser: U_d ≤ 0,8 (höhere Förderung möglich bei Effizienzhäusern, aber bei Einzelmaßnahmen meist nicht relevant). RC2-Sicherheit (nicht Pflicht, aber empfohlen).
2. Gebäude:
Bauantrag vor dem 1. Februar 2002 oder mindestens 5 Jahre alt (bei Kauf). Eigennutzung (selbst bewohnt, nicht vermietet – für Vermieter andere Programme).
3. Fachplanung:
Energieberater erstellt Sanierungskonzept. Optional: iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) – mit iSFP zahlt BAFA 50 Prozent der Beratung (maximal 900 Euro zurück). Beratung kostet: 500 bis 1.800 Euro. Fachunternehmen führt Montage durch (RAL!).
4. Antragstellung:
VOR Vertragsunterzeichnung! Das ist kritisch. Nach Zusage: 36 Monate Zeit für Umsetzung.
Förderung berechnen:
Beispiel 1: Einzelne Haustür (KfW 461 Zuschuss)
Haustür Aluminium RC2: 2.800 Euro, Montage RAL: 650 Euro. Gesamt förderfähig: 3.450 Euro. KfW 20 Prozent: 691 Euro Zuschuss. Effektive Kosten: 2.759 Euro.
Beispiel 2: Haustür plus Seitenteile (KfW 461)
Haustür: 3.200 Euro, zwei Seitenteile: 1.800 Euro, Montage RAL: 750 Euro. Gesamt: 5.750 Euro. KfW 20 Prozent: 1.150 Euro Zuschuss. Effektiv: 4.600 Euro.
Beispiel 3: Premium mit RC3 (KfW 461)
Haustür Alu Premium RC3: 5.000 Euro, Seitenteil: 1.200 Euro, Smart Lock: 600 Euro, Montage RAL: 800 Euro. Gesamt: 7.600 Euro. KfW 20 Prozent: 1.520 Euro Zuschuss. Effektiv: 6.080 Euro.
Prozess Schritt für Schritt:
Woche 1: Energieberater finden
Suche auf www.energie-effizienz-experten.de. Kosten: 500 bis 1.200 Euro. Erstellt: Sanierungskonzept, prüft technische Machbarkeit, hilft bei Antragstellung.
Woche 2 bis 3: Angebot Fachbetrieb einholen
Mindestens zwei bis drei Angebote vergleichen. Auf RAL-Montage achten! Noch NICHT unterschreiben! (sonst Förderung futsch)
Woche 4: KfW-Antrag stellen
Online auf www.kfw.de/zuschussportal. Energieberater hilft. Unterlagen: Angebot, Sanierungskonzept, Gebäudedaten. Bearbeitungszeit: 2 bis 4 Wochen.
Woche 5 bis 8: Zusage abwarten
Keine Bestellung vor Zusage! Sonst: Förderung futsch (häufigster Fehler!).
Nach Zusage: Vertrag unterschreiben
Jetzt erst bestellen. 36 Monate Zeit für Umsetzung (großzügig).
Nach Montage: Verwendungsnachweis einreichen
Unterlagen: Rechnung, Fotos vorher/nachher, Energieberater-Bestätigung. Auszahlung: 4 bis 8 Wochen.
BAFA-Förderung mit iSFP
iSFP = individueller Sanierungsfahrplan
Was ist das? Ein langfristiger Sanierungsplan (15 bis 20 Jahre), erstellt von einem Energieberater. Zeigt: welche Maßnahmen wann sinnvoll sind (zum Beispiel erst Fassade, dann Fenster, dann Heizung). Kosten: 600 bis 1.800 Euro für die Beratung.
Vorteil:
BAFA zahlt 50 Prozent der Beratung (maximal 900 Euro zurück). KfW-Förderung mit iSFP-Bonus: plus 5 Prozent auf Maßnahmen aus dem iSFP (Standard 20 Prozent → mit iSFP 25 Prozent).
Rechnung mit iSFP:
Ohne iSFP:
Haustür: 5.000 Euro. KfW 20 Prozent: -1.000 Euro. Effektiv: 4.000 Euro.
Mit iSFP:
Haustür: 5.000 Euro. Energieberater iSFP: 1.200 Euro. KfW 25 Prozent (iSFP-Bonus): -1.250 Euro. BAFA Beratung 50 Prozent: -600 Euro. Effektiv: 4.350 Euro.
Moment – mit iSFP teurer? Ja, für eine EINZELNE Haustür lohnt sich iSFP meist NICHT.
ABER: iSFP lohnt bei mehreren Maßnahmen:
Beispiel: Fassade plus Fenster plus Haustür
Fassade: 40.000 Euro, Fenster: 15.000 Euro, Haustür: 5.000 Euro. Gesamt: 60.000 Euro. Energieberater iSFP: 1.500 Euro.
Ohne iSFP:
KfW 20 Prozent: -12.000 Euro (maximal, Deckel erreicht). Effektiv: 48.000 Euro.
Mit iSFP:
KfW 25 Prozent: 15.000 Euro möglich, aber maximal 12.000 Euro Zuschuss (Deckel). BAFA Beratung: -750 Euro. Effektiv: 48.750 Euro.
In diesem Fall bringt iSFP kaum Vorteil (wegen Zuschuss-Deckel 12.000 Euro). iSFP lohnt sich vor allem bei kleineren Gesamtsummen unter 60.000 Euro oder bei Effizienzhäusern (dort höhere Förderung).
Fazit: Bei nur Haustür meist ohne iSFP günstiger. Bei Gesamtsanierung iSFP prüfen.
Steuerliche Absetzung (§35c EStG)
Alternative zu KfW: Steuerbonus
Regelung:
20 Prozent der Kosten steuerlich absetzbar, verteilt über 3 Jahre, maximal 40.000 Euro Kosten (= maximal 8.000 Euro zurück).
Bedingungen:
Haus muss älter als 10 Jahre sein, selbst bewohnt (eigengenutzt, nicht vermietet), Fachbetrieb muss Rechnung ausstellen, Überweisung (keine Barzahlung, sonst nicht absetzbar).
Absetzung verteilt:
Jahr 1: 7 Prozent der Kosten (maximal 2.800 Euro)
Jahr 2: 7 Prozent der Kosten (maximal 2.800 Euro)
Jahr 3: 6 Prozent der Kosten (maximal 2.400 Euro)
Gesamt: 20 Prozent (maximal 8.000 Euro)
Beispiel:
Haustür kostet 5.000 Euro (inklusive Montage):
- Jahr 1: 5.000 × 7 Prozent = 350 Euro Steuererstattung
- Jahr 2: 5.000 × 7 Prozent = 350 Euro
- Jahr 3: 5.000 × 6 Prozent = 300 Euro
- Gesamt: 1.000 Euro zurück
Effektive Kosten: 4.000 Euro.
KfW vs. Steuerbonus – was ist besser?
KfW-Förderung:
✅ Zuschuss sofort (nach 2 bis 3 Monaten)
✅ 20 bis 25 Prozent (höher als Steuer 20 Prozent bei iSFP)
✅ Unabhängig von Steuerlast (auch für Rentner mit niedriger Steuerlast)
❌ Antrag VOR Kauf (Timing kritisch, nervt)
❌ Bürokratie (Energieberater, Nachweise)
Steuerbonus:
✅ Einfach (nur Rechnung bei Steuererklärung einreichen)
✅ Kein Antrag VOR Kauf nötig (flexibel)
✅ Keine Energieberater nötig (spart Kosten)
❌ Erst bei nächster Steuererklärung (nicht sofort)
❌ Über 3 Jahre verteilt (nicht auf einen Schlag)
❌ Nur wenn Steuerlast hoch genug (Rentner mit niedriger Rente: Problem)
Empfehlung:
- KfW: wenn Antrag rechtzeitig machbar, Energieberater eh geplant (Gesamtsanierung), höhere Summen
- Steuer: wenn nur Haustür, kein Aufwand gewünscht, keine Zeit für KfW-Antrag, Steuerlast hoch genug
ACHTUNG: Beides zusammen NICHT möglich! Entweder KfW ODER Steuer (nicht beides für die gleiche Maßnahme).

Smart Home Integration
Moderne Haustüren bieten Smart-Lock-Integration. Kein Schlüssel nötig, Fernöffnung via App, Zugangsprotokolle (wer kam wann?), temporäre Codes für Gäste oder Handwerker. Kosten: 300 bis 1.500 Euro. Arten: Keypad, Fingerprint, App-Steuerung, Gesichtserkennung. Was macht Sinn?
Smart Lock Typen
1. Keypad (Code-Eingabe)
Kosten: 250 bis 400 Euro.
Funktionsweise: PIN-Code eingeben (4 bis 8 Stellen), Tür öffnet.
Vorteile:
- Kein Schlüssel nötig (Schlüssel vergessen? Kein Problem)
- Mehrere Codes möglich (Familie, Gäste, Handwerker – jeder eigener Code)
- Temporäre Codes (Gast-Code für 1 Tag, danach ungültig)
- Einfache Bedienung
Nachteile:
- Code kann ausgespäht werden (Fingerabdrücke auf Tasten sichtbar)
- Code vergessen? Problem (Notschlüssel nötig)
- Batterie leer? Externe Notöffnung
Für wen: Budget-Lösung, mehrere Nutzer, einfache Bedienung gewünscht.
2. Fingerprint (biometrisch)
Kosten: 350 bis 600 Euro.
Funktionsweise: Finger auflegen, Sensor erkennt Fingerabdruck (in 1 Sekunde).
Vorteile:
- Sehr schnell (1 Sekunde)
- Sicher (Fingerabdruck einzigartig, kann nicht kopiert werden)
- Bis 100 Fingerabdrücke speicherbar (ganze Familie plus Gäste)
- Kein Code merken nötig
Nachteile:
- Nasse oder schmutzige Finger: funktioniert nicht immer
- Bei Frost Problem (Finger kalt, Sensor erkennt nicht)
- Sensor kann verschmutzen (muss gelegentlich gereinigt werden)
Für wen: Technik-affin, Komfort wichtig, schnelle Öffnung gewünscht.
3. App-Steuerung (Smartphone)
Kosten: 400 bis 800 Euro.
Funktionsweise: Bluetooth oder WLAN, App auf Smartphone, Tür öffnet per App.
Vorteile:
- Fernöffnung möglich (von überall, wenn WLAN – praktisch für Paketdienste)
- Protokoll: wer wann rein (App zeigt Zugriffshistorie)
- Temporäre Zugänge (Airbnb-Gäste, Handwerker zeitlich begrenzt)
- Integration Smart Home (Alexa, Google Home, Apple HomeKit)
- Push-Benachrichtigung (Tür geöffnet → Nachricht aufs Handy)
Nachteile:
- Smartphone-Akku leer? Problem (Notschlüssel nötig)
- WLAN nötig (bei Fernöffnung, sonst nur Bluetooth)
- Hacker-Risiko (sehr gering bei guten Systemen, aber theoretisch möglich)
- Setup etwas komplexer
Für wen: Smart-Home-Nutzer, Fernöffnung gewünscht, Protokolle wichtig, Technik-Enthusiasten.
4. Gesichtserkennung (Premium)
Kosten: 800 bis 1.500 Euro.
Funktionsweise: Kamera erkennt Gesicht (2 bis 3 Sekunden).
Vorteile:
- Kein Kontakt nötig (hygienisch, praktisch wenn Hände voll)
- Schnell (2 bis 3 Sekunden)
- Cool-Faktor (futuristisch)
- Mehrere Gesichter speicherbar
Nachteile:
- Teuer (doppelt so teuer wie Fingerprint)
- Beleuchtung nötig (nachts Problem ohne IR-Sensor)
- Datenschutz-Bedenken (Kamera speichert Gesichter – DSGVO beachten)
- Maske/Sonnenbrille: erkennt nicht immer
Für wen: Technik-Enthusiasten, repräsentative Villen, Wow-Effekt gewünscht.
5. Motorschloss (automatisch)
Kosten: 400 bis 600 Euro (als Upgrade zu oben).
Funktionsweise: Tür öffnet automatisch motorisiert (nicht nur entriegeln, sondern Tür schwingt auf).
Vorteile:
- Automatisches Verriegeln beim Zuziehen (nie vergessen)
- Bequem (kein Schlüsseldrehen nötig)
- Kombination mit allen oben (Keypad + Motor, Fingerprint + Motor)
Nachteile:
- Stromausfall: Notöffnung nötig (meist Batterie-Backup vorhanden)
- Teurer (plus 400 bis 600 Euro)
- Wartung (Motor kann verschleißen nach 10 bis 15 Jahren)
Installation und Stromversorgung
Stromversorgung:
Batterie (Standard):
4× AA Batterien. Haltbarkeit: 6 bis 12 Monate (je nach Nutzung, 10 bis 20 Öffnungen pro Tag). Vorteil: keine Verkabelung nötig (nachträglicher Einbau einfach). Nachteil: Batterien müssen gewechselt werden. Batterie leer? Notöffnung via Schlüssel extern (unter Abdeckung, meist am Zylinder).
Netzteil (optional):
Stromkabel zur Tür (230V oder 12V). Vorteil: keine Batterien nötig, immer Strom. Nachteil: Verkabelung nötig (Elektriker, 200 bis 400 Euro). Stromausfall: Batterie-Backup (meist integriert, 24 bis 48 Stunden Puffer).
Solar (selten):
Solarpanel außen, lädt Akku. Vorteil: autark, keine Batterien, kein Kabel. Nachteil: teuer (plus 300 bis 500 Euro), Nordseite problematisch (wenig Sonne).
Installation:
Nachrüstung:
Die meisten Smart Locks können nachträglich eingebaut werden (ersetzen den Schließzylinder). Montage: 1 bis 2 Stunden, Fachmann empfohlen (100 bis 200 Euro). DIY möglich (Anleitung mitgeliefert), aber Garantie erlischt oft bei Fehlmontage.
Ab Werk:
Viele Hersteller bieten Haustüren mit bereits integriertem Smart Lock (ab 2.500 Euro Aufpreis). Vorteil: perfekt integriert, Garantie komplett.
Vor- und Nachteile Smart Home
Vorteile:
✅ Kein Schlüssel nötig (nie vergessen, nie verlieren)
✅ Zugangsprotokolle (wer wann rein – Kontrolle)
✅ Fernöffnung (Paketdienst, Handwerker wenn Sie nicht da sind)
✅ Temporäre Zugänge (Gast-Codes für Besucher, zeitlich begrenzt)
✅ Automatisches Verriegeln (nie vergessen)
✅ Integration Smart Home (Alexa, Google, Apple)
✅ Benachrichtigungen (Tür offen? Push aufs Handy)
Nachteile:
❌ Batterie leer? Notöffnung nötig (Schlüssel trotzdem dabei haben)
❌ Hacker-Risiko (sehr gering, aber theoretisch möglich – gute Systeme mit Verschlüsselung kaufen)
❌ Kosten: 300 bis 1.500 Euro (plus Installation 100 bis 200 Euro)
❌ Komplexität (Setup, App, Updates – nicht für alle)
❌ Abhängigkeit Technik (Smartphone kaputt? Problem)
Kosten-Nutzen-Abwägung
Szenario 1: Familie mit Kindern
Problem: Kinder verlieren Schlüssel (neuer Zylinder 80 Euro), Kinder vergessen abzuschließen.
Lösung: Keypad (350 Euro) plus automatisches Verriegeln (plus 400 Euro). Jedes Kind eigener Code. Tür verriegelt automatisch.
Kosten: 750 Euro einmalig. Nutzen: Keine verlorenen Schlüssel mehr (spart 80 Euro pro Jahr), automatisches Verriegeln (Sicherheit), Komfort (kein Schlüssel nötig).
Amortisation: 10 Jahre (wenn 1× pro Jahr Schlüssel verloren). Plus: Komfort unbezahlbar.
Szenario 2: Airbnb-Vermieter
Problem: Schlüsselübergabe an Gäste (vor Ort oder Schlüsselbox). Gäste verlieren Schlüssel (neuer Zylinder 80 Euro).
Lösung: App-Steuerung (600 Euro). Temporäre Codes für jeden Gast (nur während Aufenthalt gültig). Fernöffnung bei Problemen.
Kosten: 600 Euro einmalig. Nutzen: Keine Schlüsselübergabe mehr (spart Zeit, Nerven), keine verlorenen Schlüssel (spart 80 Euro pro Fall), Fernöffnung (Gast kommt nicht rein? Sie öffnen aus der Ferne).
Amortisation: 8 bis 10 Vermietungen (wenn vorher 1× pro 10 Vermietungen Schlüssel verloren).
Szenario 3: Technik-Enthusiast
Problem: Keines, will einfach Smart Home.
Lösung: Gesichtserkennung (1.200 Euro) plus Motor (plus 500 Euro) plus Integration Alexa/Google (inklusive).
Kosten: 1.700 Euro. Nutzen: Wow-Effekt, Komfort, Integration Smart Home („Alexa, öffne die Haustür“).
Amortisation: Gar nicht (rein Komfort/Technik). Aber: Wer es will, dem ist es das wert.
Empfehlung
Für wen lohnt sich Smart Lock?
✅ Familien mit Kindern (Schlüssel verlieren)
✅ Airbnb-Vermieter (Schlüsselübergabe nervt)
✅ Ältere Menschen (kein Schlüssel suchen, kein Bücken)
✅ Smart-Home-Nutzer (Integration gewünscht)
✅ Sicherheitsbewusste (Zugangsprotokolle, Kontrolle)
Für wen eher nicht?
❌ Technik-Skeptiker (zu komplex)
❌ Budget sehr knapp (300 bis 1.500 Euro Aufpreis)
❌ Ländliche Gegend ohne Handy-Empfang (App funktioniert nicht)
❌ Wer klassische Mechanik bevorzugt (mechanischer Zylinder ist ausfallsicherer)
Unsere Empfehlung: Fingerprint (500 Euro) plus automatisches Verriegeln (plus 400 Euro) = 900 Euro. Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis, hoher Komfort, keine Codes merken, automatisch sicher.
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Wartung und Pflege
Eine Haustür hält 30 bis 60 Jahre – aber nur bei guter Pflege. Der Aufwand unterscheidet sich massiv je nach Material. Kunststoff und Aluminium: minimal (30 Minuten pro Jahr). Holz: intensiv (3 bis 4 Stunden pro Jahr plus 10 Stunden alle 5 Jahre). Was muss gemacht werden? Wie oft? Was kostet es?
Wartungsplan – zweimal jährlich
Frühjahr (März/ April) und Herbst (September/ Oktober) – jeweils 20 bis 30 Minuten:
1. Dichtungen reinigen (5 Minuten)
Schmutz und Staub setzen sich in den Gummidichtungen fest. Mit feuchtem Tuch abwischen (keine aggressiven Reiniger, die machen das Gummi porös). Umlaufend alle Dichtungen (Rahmen und Flügel).
2. Dichtungen einfetten (5 Minuten)
Gummidichtungen brauchen Pflege, sonst werden sie spröde. Verwenden Sie Silikonspray oder Vaseline (Kosten 5 bis 10 Euro). Dünn auftragen, umlaufend. Das hält die Dichtungen geschmeidig und verlängert die Lebensdauer (sonst nach 10 bis 15 Jahren brüchig).
3. Beschläge ölen (5 Minuten)
Scharniere, Verriegelungspunkte und Schließzylinder ölen. Verwenden Sie säurefreies Öl oder Graphitspray (Kosten 5 bis 10 Euro). Ein paar Tropfen genügen. Tür mehrmals auf und zu bewegen, damit das Öl verteilt wird. Das verhindert Quietschen und Klemmen.
4. Entwässerungsöffnungen reinigen (5 Minuten)
Am unteren Rahmen (außen) sind kleine Löcher – die Entwässerungsöffnungen. Dort läuft Regenwasser ab. Mit einem dünnen Draht oder Zahnstocher reinigen (oft verstopft durch Laub, Schmutz). Wenn verstopft: Wasser staut sich, Rahmen rostet von innen.
5. Schwelle reinigen (5 Minuten)
Schmutz und kleine Steine sammeln sich in der Schwelle. Mit Besen oder Staubsauger entfernen. Wichtig: Steine können die Dichtung beschädigen.
6. Funktionsprüfung (5 Minuten)
Tür mehrmals öffnen und schließen. Alle Verriegelungspunkte müssen greifen (keine Klemmstellen). Wenn etwas klemmt: Beschläge nachjustieren (Fachmann, 50 bis 100 Euro) oder mehr ölen.
Gesamtaufwand: 30 Minuten, zweimal pro Jahr = 1 Stunde pro Jahr.
Kosten Materials: 20 bis 30 Euro pro Jahr (Silikonspray, Öl, Reiniger).
Wartung nach Material
Kunststoff – minimaler Aufwand
Wartung: siehe oben (30 Minuten × 2 = 1 Stunde pro Jahr).
Zusätzlich: Oberfläche reinigen bei Bedarf (2 bis 3× pro Jahr, 10 Minuten). Verwenden Sie milde Seifenlauge, kein Scheuermittel (zerkratzt die Oberfläche). Keine Lösungsmittel (greifen Kunststoff an).
Kein Streichen nötig! Das ist der große Vorteil gegenüber Holz.
Kosten pro Jahr: 20 bis 30 Euro Materials, 1 Stunde Eigenleistung. Alternativ Fachmann: 80 bis 120 Euro pro Jahr (wenn Sie es machen lassen).
Total Cost über 30 Jahre: 600 bis 900 Euro (Eigenleistung) oder 2.400 bis 3.600 Euro (Fachmann).
Aluminium – minimaler Aufwand
Wartung: siehe oben (30 Minuten × 2 = 1 Stunde pro Jahr).
Zusätzlich: Oberfläche reinigen (2 bis 3× pro Jahr, 10 Minuten). Milde Seifenlauge, keine Scheuermittel. Pulverbeschichtung ist robust, braucht keine besondere Pflege.
Optional alle 10 Jahre: Beschichtung aufpolieren (macht die Oberfläche wieder glänzend, nicht nötig, aber schön). Kosten: 50 bis 100 Euro (Fachmann) oder 20 Euro Materials (DIY).
Kosten pro Jahr: 30 bis 50 Euro Materials, 1 Stunde Eigenleistung. Alternativ Fachmann: 100 bis 150 Euro pro Jahr.
Total Cost über 30 Jahre: 900 bis 1.500 Euro (Eigenleistung) oder 3.000 bis 4.500 Euro (Fachmann).
Holz – intensiver Aufwand
Wartung Basis: siehe oben (30 Minuten × 2 = 1 Stunde pro Jahr).
PLUS jährlich:
Holzschutz-Lasur auftragen (2 bis 3 Stunden)
Außenseite muss jährlich lasiert werden (UV-Schutz, Feuchteschutz). Vorher leicht anschleifen (Schleifpapier 180er Körnung, 30 Minuten). Lasur auftragen (2 Schichten, je 1 Stunde Trockenzeit dazwischen). Materialkosten: 50 bis 80 Euro pro Jahr (Lasur, Schleifpapier, Pinsel).
Eigenleistung: 3 Stunden. Alternativ Fachmann: 150 bis 250 Euro pro Jahr.
PLUS alle 3 bis 5 Jahre:
Komplett abschleifen und neu streichen (8 bis 10 Stunden)
Nach 3 bis 5 Jahren ist die Lasur verbraucht. Alte Schicht komplett abschleifen (elektrischer Schleifer, 4 bis 6 Stunden anstrengend). Grundierung auftragen (1 Stunde). Neu lasieren oder lackieren (2 Schichten, je 1 bis 2 Stunden plus Trockenzeit). Materialkosten: 100 bis 150 Euro (Lasur/Lack, Grundierung, Schleifpapier).
Eigenleistung: 8 bis 10 Stunden (anstrengend, Rückenschmerzen vorprogrammiert). Alternativ Fachmann: 400 bis 700 Euro alle 5 Jahre.
Kosten Holztür pro Jahr:
- Jährliche Lasur: 50 bis 80 Euro Materials (DIY) oder 150 bis 250 Euro (Fachmann)
- Alle 5 Jahre Neuanstrich: 100 bis 150 Euro Materials (DIY) oder 400 bis 700 Euro (Fachmann)
- Durchschnitt pro Jahr: 70 bis 100 Euro (DIY) oder 230 bis 390 Euro (Fachmann)
Total Cost über 30 Jahre: 2.100 bis 3.000 Euro (DIY) oder 6.900 bis 11.700 Euro (Fachmann).
Das ist 3 bis 4× teurer als Kunststoff oder Aluminium!
Holz-Alu – reduzierter Aufwand
Wartung außen: KEINE (Alu-Schale wartungsfrei, kein Streichen).
Wartung innen: wie Holz, aber weniger intensiv (Holz innen nicht der Witterung ausgesetzt).
Jährlich innen:
Holzpflege innen (30 Minuten). Holzöl oder Wachs auftragen (schützt und pflegt). Materialkosten: 30 bis 50 Euro pro Jahr.
Alle 5 bis 10 Jahre innen:
Oberfläche auffrischen (leicht anschleifen, neu ölen, 2 Stunden). Materialkosten: 50 bis 80 Euro.
Kosten pro Jahr: 30 bis 50 Euro Materials, 30 Minuten Eigenleistung. Alternativ Fachmann: 80 bis 120 Euro pro Jahr.
Total Cost über 30 Jahre: 900 bis 1.500 Euro (DIY) oder 2.400 bis 3.600 Euro (Fachmann).
Das ist deutlich günstiger als reines Holz (nur halb so teuer), aber teurer als Kunststoff oder reines Aluminium.
Vergleich Total Cost of Ownership Wartung
| Material | DIY/Jahr | Fachmann/Jahr | DIY/30J | Fachmann/30J |
|———-|———-|—————|———|————–|
| Kunststoff | 20-30 € | 80-120 € | 600-900 € | 2.400-3.600 € |
| Aluminium | 30-50 € | 100-150 € | 900-1.500 € | 3.000-4.500 € |
| Holz | 70-100 € | 230-390 € | 2.100-3.000 € | 6.900-11.700 € |
| Holz-Alu | 30-50 € | 80-120 € | 900-1.500 € | 2.400-3.600 € |
Fazit: Holz ist 3 bis 4× teurer in der Wartung als Kunststoff oder Aluminium. Holz-Alu kombiniert das Beste: Holz-Optik innen, aber wartungsfrei außen.

Häufige Fehler beim Kauf
Sieben Fehler, die richtig Geld kosten. Wir rechnen jedes Mal durch, was der Fehler kostet und wie Sie ihn vermeiden.
Fehler 1: Auf RC-Klasse verzichten
Der Fehler:
„Ich spare 500 Euro und nehme die Tür ohne RC2-Zertifizierung. Einbruch ist bei uns kein Thema, wir wohnen ruhig.“
Die Ersparnis: 500 bis 800 Euro (RC2 kostet etwa so viel mehr als Standard).
Die Risiken:
- 80 Prozent höhere Einbruchgefahr (RC2 hält 3 Minuten, Standard 30 Sekunden)
- Versicherung: Bei Einbruch durch nicht-RC-zertifizierte Tür können Probleme entstehen (Versicherung zahlt ggf. weniger oder streitet)
- Versicherungsprämie höher (ohne RC2 zahlen Sie 50 bis 100 Euro pro Jahr mehr)
Die Rechnung:
- Ersparnis: 600 Euro einmalig
- Mehrkosten Versicherung: 70 Euro × 30 Jahre = 2.100 Euro
- Verlust: 1.500 Euro über 30 Jahre
Plus: Risiko Einbruch (durchschnittlicher Schaden 3.300 Euro, emotionaler Schaden unbezahlbar).
Milchmädchenrechnung!
Wie vermeiden: Immer mindestens RC2 nehmen. Für Einfamilienhäuser RC3 empfohlen (95 Prozent Einbrecher scheitern).
Fehler 2: Billige Montage statt RAL
Der Fehler:
„Montage für 300 Euro statt 600 Euro mit RAL. Ist doch nur Schaum, das kann jeder.“
Die Ersparnis: 200 bis 300 Euro.
Die Risiken:
- Garantie erlischt (Hersteller geben 10 Jahre nur bei RAL, Wert 500 bis 1.000 Euro)
- Förderung futsch (KfW verlangt RAL, ohne RAL keine 20 Prozent Zuschuss = 1.000 bis 2.000 Euro verloren)
- Zugluft (50 bis 100 Euro pro Jahr Wärmeverlust, über 30 Jahre 1.500 bis 3.000 Euro)
- Schimmel (Sanierung 500 bis 2.000 Euro)
Die Rechnung:
- Ersparnis: 250 Euro einmalig
- Verlust Garantie: 500 Euro (wenn Schaden nach 8 Jahren)
- Verlust Förderung: 1.500 Euro (durchschnittlich)
- Verlust Wärmeverlust: 2.000 Euro (über 30 Jahre)
- Total Verlust: 4.000 Euro
Milchmädchenrechnung!
Wie vermeiden: IMMER RAL-Montage. Die 250 Euro mehr sind die beste Investition.
Fehler 3: Förderung vergessen oder zu spät beantragt
Der Fehler:
„Ich habe die Tür gekauft und dann erfahren, dass man vorher die KfW beantragen muss. Jetzt ist es zu spät.“
Die Ersparnis: Keine (nur vergessen oder falsch getimed).
Der Verlust: 1.000 bis 2.000 Euro (20 Prozent Förderung bei Haustür 5.000 bis 10.000 Euro).
Wie häufig: Sehr häufig! Etwa 30 Prozent aller Käufer vergessen die Förderung oder beantragen zu spät.
Die Regel:
KfW-Antrag MUSS VOR Vertragsunterzeichnung gestellt werden!
Wenn Sie den Vertrag unterschrieben haben (auch nur Anzahlung), ist die Förderung futsch. Auch wenn die Montage erst Monate später ist – der Vertragszeitpunkt zählt.
Wie vermeiden:
1. Erst Energieberater kontaktieren (Woche 1)
2. Angebote einholen (Woche 2 bis 3)
3. KfW-Antrag stellen (Woche 4)
4. Zusage abwarten (2 bis 4 Wochen)
5. Erst DANN Vertrag unterschreiben
Zeitpuffer einplanen: 6 bis 8 Wochen vor gewünschtem Montagetermin starten.
Fehler 4: Falsche Maße
Der Fehler:
„Ich habe selbst ausgemessen. War ja nur 2 Zentimeter daneben.“
Das Problem:
2 Zentimeter sind bei Türen viel. Tür passt nicht, muss zurück oder Mauerwerk angepasst werden.
Die Kosten:
- Mauerwerk vergrößern: 500 bis 800 Euro (Maurer)
- Mauerwerk verkleinern: 300 bis 500 Euro (zumauren)
- Verzögerung: 4 bis 8 Wochen (Lieferzeit neue Tür)
- Nerven: unbezahlbar
Wie häufig: Etwa 10 Prozent aller DIY-Ausmessungen sind falsch (zu groß oder zu klein).
Wie vermeiden:
Professionelles Aufmaß vom Fachbetrieb (Kosten 50 bis 100 Euro, oft kostenlos beim Kauf). Der Fachmann misst an 5 Punkten (oben, Mitte, unten, links, rechts), prüft Rechtwinkligkeit und berücksichtigt Putz/Verkleidung.
Regel: Niemals selbst ausmessen bei Maßanfertigung. Die 50 Euro Aufmaß sparen Ihnen 500 bis 800 Euro Ärger.
Fehler 5: Sicherheit unterschätzt
Der Fehler:
„Standard-Tür reicht, ich brauche keine RC-Zertifizierung. Wir haben ja eine Alarmanlage.“
Das Problem:
Standard-Tür ohne RC: 30 Sekunden mit Schraubendreher aufgebrochen. Alarmanlage schlägt Alarm, aber Täter ist schon drin (Police braucht 5 bis 10 Minuten).
RC2-Tür: 3 Minuten Widerstand. Täter gibt meist nach 2 Minuten auf (zu laut, zu riskant).
RC3-Tür: 5 Minuten Widerstand. 95 Prozent Täter scheitern.
Der Unterschied kann Leben retten. Einbrecher tagsüber, Familie zu Hause – mit Standard-Tür sind Sie in 30 Sekunden Auge in Auge mit dem Täter. Mit RC3 haben Sie 5 Minuten, um Polizei zu rufen und sich in Sicherheit zu bringen.
Wie vermeiden:
Für Einfamilienhäuser: RC3 (plus 1.200 Euro vs RC2, aber 95 Prozent Erfolgsquote). Für Reihenhäuser/Wohnungen: RC2 ausreichend (Nachbarn nah, Täter haben weniger Zeit).
Fehler 6: Billigstes Material wählen ohne TCO zu berechnen
Der Fehler:
„Kunststoff kostet 1.500 Euro, Aluminium 3.500 Euro. Ich nehme Kunststoff, spare 2.000 Euro.“
Das Problem:
Total Cost of Ownership nicht berechnet. Kunststoff über 30 Jahre: 1.500 Euro Anschaffung plus 900 Euro Wartung = 2.400 Euro. Aluminium: 3.500 Euro plus 1.500 Euro Wartung = 5.000 Euro.
Aber: Aluminium hält 50 bis 60 Jahre (statt 35 bei Kunststoff). Nach 35 Jahren muss Kunststoff ersetzt werden (noch mal 1.500 Euro). Aluminium läuft weiter.
Die Rechnung über 50 Jahre:
- Kunststoff: 1.500 + 900 (Wartung 30J) + 1.500 (Ersatz nach 35J) + 450 (Wartung 15J) = 4.350 Euro
- Aluminium: 3.500 + 2.500 (Wartung 50J) = 6.000 Euro
Aluminium ist teurer, aber hält fast doppelt so lang. Pro Jahr gerechnet: Kunststoff 145 Euro, Aluminium 120 Euro.
Wie vermeiden:
Total Cost of Ownership (TCO) berechnen: Anschaffung plus Wartung plus Lebensdauer berücksichtigen. Nicht nur den Kaufpreis anschauen.
Fehler 7: Online ohne Beratung kaufen
Der Fehler:
„Ich kaufe online, 20 Prozent günstiger. Brauche keine Beratung.“
Das Problem:
Risiko: falsche Auswahl (Material, Größe, Sicherheitsklasse, Verglasung). Keine Vor-Ort-Kontrolle (Maße stimmen?). Probleme bei Reklamation (Gewährleistung schwierig bei Online-Kauf, Rücksendung Tür? Teuer und kompliziert). Montage? Müssen Sie selbst organisieren (Fachmann finden, der fremde Türen montiert – viele lehnen ab).
Die Ersparnis: 300 bis 500 Euro (20 Prozent günstiger klingt gut).
Die Risiken:
- Falsche Auswahl: 500 bis 1.000 Euro Verlust (Tür passt nicht, muss umgebaut werden)
- Montage-Probleme: 300 bis 600 Euro extra (Fachmann lehnt ab oder verlangt Aufpreis)
- Reklamation: Nerven, Zeit, oft erfolglos
Besser: Online konfigurieren (sehen, was möglich ist), dann lokalen Partner kontaktieren. Viele Hersteller haben Online-Konfigurator plus Händlernetz. Sie konfigurieren online, lokaler Händler macht Aufmaß, Montage und Garantie. Preis nur 5 bis 10 Prozent höher als rein online, aber Service inklusive.
Wie vermeiden:
Online informieren, aber kaufen über lokalen Fachpartner. Die 300 Euro Mehrkosten sind gut investiert (Aufmaß, Montage, Garantie, Ansprechpartner vor Ort).
Barrierefreiheit
Barrierefreie Haustüren sind wichtig für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Rollstuhlfahrer und ältere Menschen. DIN 18040-2 definiert Standards. Was bedeutet barrierefrei konkret? Welche Optionen gibt es? Wie viel kostet es? Gibt es Förderung?
DIN 18040-2 Standard
Anforderungen:
Lichte Breite: mindestens 90 Zentimeter
Nicht Türblatt-Breite, sondern die tatsächliche Durchgangsbreite (bei geöffneter Tür). Rollstuhl braucht 80 bis 85 Zentimeter. Standard-Türen: 80 bis 85 Zentimeter lichte Breite (zu schmal). Barrierefreie Türen: 90 bis 100 Zentimeter.
Schwelle: maximal 2 Zentimeter (besser 0 Zentimeter)
Standard-Schwellen: 3 bis 5 Zentimeter hoch (Stolpergefahr, Rollstuhl kommt nicht drüber). Barrierefreie Schwellen: 0 bis 2 Zentimeter (Nullschwelle ideal).
Türdrücker: 85 Zentimeter Höhe
Standard: 105 Zentimeter (für Rollstuhlfahrer zu hoch). Barrierefrei: 85 Zentimeter (vom Boden gemessen, von Rollstuhl aus erreichbar).
Öffnungskraft: maximal 25 Newton
Standard-Türen: 35 bis 50 Newton nötig (für ältere Menschen oder Rollstuhlfahrer zu schwer). Barrierefreie Türen: leichtgängige Beschläge, maximal 25 Newton.
Bewegungsfläche: 150 × 150 Zentimeter vor und hinter der Tür
Rollstuhl braucht Platz zum Wenden. Standard-Flure oft zu schmal.
Barrierefreie Optionen
1. Nullschwelle (wichtigste Maßnahme)
Was ist das? Schwelle komplett ebenerdig, keine Stufe. Türblatt schließt bündig mit Boden ab.
Vorteile:
- Rollstuhl kommt problemlos drüber
- Keine Stolpergefahr
- Kinderwagen, Rollator, Gehhilfen: alles einfach
Nachteile:
- Teurer als Standard-Schwelle (plus 300 bis 500 Euro)
- Schlagregenschutz aufwendiger (Entwässerung muss perfekt sein)
- Nicht bei allen Häusern machbar (Bodenhöhe innen/außen muss passen)
Kosten: plus 300 bis 500 Euro gegenüber Standard-Schwelle.
2. Automatischer Türöffner
Was ist das? Elektromotor öffnet Tür automatisch (per Knopfdruck, Sensor oder Fernbedienung).
Vorteile:
- Öffnen ohne Kraft (ideal für Rollstuhlfahrer)
- Automatisches Schließen (Tür fällt nicht ins Schloss)
Nachteile:
- Teuer (800 bis 1.500 Euro)
- Stromverbrauch (gering, etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr)
- Wartung (Motor kann nach 10 bis 15 Jahren kaputt gehen, Reparatur 200 bis 400 Euro)
Kosten: 800 bis 1.500 Euro.
3. Breite Tür (100 bis 110 Zentimeter)
Standard: 90 bis 100 Zentimeter Türblatt (lichte Breite 80 bis 85 Zentimeter). Barrierefrei: 110 bis 120 Zentimeter Türblatt (lichte Breite 95 bis 100 Zentimeter).
Vorteile:
- Breiter Durchgang (Rollstuhl plus Begleitperson passen nebeneinander)
- Möbeltransport einfacher
Nachteile:
- Teurer (plus 200 bis 400 Euro, weil größer)
- Türöffnung muss verbreitert werden (wenn alte Öffnung schmaler, Kosten 500 bis 800 Euro Maurer)
Kosten: plus 200 bis 400 Euro für breitere Tür, ggf. plus 500 bis 800 Euro Mauerwerk.
4. Türdrücker tiefer setzen
Standard: 105 Zentimeter. Barrierefrei: 85 Zentimeter.
Kosten: meist kostenlos (wird bei Bestellung angegeben). Nachrüstung: 50 bis 100 Euro.
5. Schwellenrampe (Alternative zu Nullschwelle)
Wenn Nullschwelle nicht machbar (Bodenhöhe passt nicht), Rampe vor die Tür. Steigung maximal 6 Prozent (DIN 18040).
Kosten: 200 bis 600 Euro (je nach Länge, Material).
Förderung für Barrierefreiheit
KfW 455-B: Altersgerecht Umbauen
Zuschuss: bis 6.250 Euro für Maßnahmen zur Barrierereduzierung.
Voraussetzungen:
- Wohngebäude (selbst genutzt oder vermietet, auch Mieter können beantragen)
- Maßnahmen nach DIN 18040-2
Förderfähig bei Haustür:
- Nullschwelle: 300 bis 500 Euro (förderfähig)
- Automatischer Türöffner: 800 bis 1.500 Euro (förderfähig)
- Breite Tür: 200 bis 400 Euro Mehrkosten (förderfähig)
- Rampe: 200 bis 600 Euro (förderfähig)
Förderung: 10 Prozent Zuschuss (bei Einzelmaßnahmen) bis 20 Prozent (bei Gesamtmaßnahmen).
Beispiel:
Haustür mit Nullschwelle und Türöffner: 3.500 Euro (Tür) plus 500 Euro (Nullschwelle) plus 1.000 Euro (Türöffner) = 5.000 Euro. KfW 455-B: 10 Prozent = 500 Euro Zuschuss. Effektiv: 4.500 Euro.
Pflegekasse (bei Pflegegrad)
Wenn Pflegegrad vorhanden (1 bis 5), zahlt Pflegekasse bis 4.000 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Dazu gehören: Nullschwelle, Türöffner, breitere Tür.
Antrag: Bei Pflegekasse vor Maßnahme (wie KfW, VOR Vertragsunterzeichnung).
Kombinierbar: KfW 455-B plus Pflegekasse (zusammen bis 10.250 Euro Förderung möglich).
Für wen sinnvoll?
✅ Rollstuhlfahrer (Nullschwelle Pflicht, breite Tür empfohlen, Türöffner sinnvoll)
✅ Ältere Menschen (Nullschwelle vermeidet Stolpern, leichte Öffnung wichtig)
✅ Menschen mit Gehhilfen, Rollator (Nullschwelle, leichte Öffnung)
✅ Familien mit Kindern (Nullschwelle praktisch für Kinderwagen, sicherer)
✅ Vorausschauende Planung (Haus zukunftssicher machen, auch wenn aktuell nicht nötig)
Kosten vs. Nutzen:
Nullschwelle kostet 300 bis 500 Euro mehr. Aber: erhöht Wiederverkaufswert (barrierefreie Häuser gefragter), praktisch im Alltag (Kinderwagen, Einkaufstaschen), zukunftssicher (im Alter nötig).
Empfehlung: Wenn Neubau oder Sanierung, gleich Nullschwelle einbauen. Nachrüstung später teurer (800 bis 1.500 Euro, weil Schwelle ausgetauscht werden muss).

Brandschutz
Brandschutz-Türen sind gesetzlich vorgeschrieben bei bestimmten Gebäuden. Feuerschutzklassen T30, T60, T90. Wann nötig? Was kostet es?
Feuerschutzklassen
T30: 30 Minuten Feuerwiderstand
Tür hält 30 Minuten gegen Feuer (Flammen und Hitze dringen nicht durch). Standard für Mehrfamilienhäuser (Fluchtwege), Garagen-Zugang zum Haus.
T60: 60 Minuten Feuerwiderstand
Selten bei Haustüren (eher bei gewerblichen Gebäuden).
T90: 90 Minuten Feuerwiderstand
Industriell, für Haustüren nicht relevant.
Wann ist Brandschutz nötig?
Mehrfamilienhaus:
Oft T30 vorgeschrieben (Fluchtwege müssen feuersicher sein). Wohnungseingangstür: T30 Pflicht (laut Landesbauordnung).
Einfamilienhaus:
Meist NICHT nötig (keine Vorschrift für Haustür). Ausnahme: Garage-Zugang zum Haus (empfohlen T30, oft vorgeschrieben laut Garagenverordnung).
Garage-Zugang:
T30 empfohlen (Feuer in Garage soll nicht ins Haus). Kosten: plus 400 bis 800 Euro für T30-Zertifizierung.
Kosten
Standard-Haustür: 2.500 Euro.
T30-zertifiziert: 2.900 bis 3.300 Euro (plus 400 bis 800 Euro).
Was ist anders? Türblatt mehrschichtig mit Brandschutz-Einlage, spezielle Dichtungen (quellen bei Hitze auf, dichten Tür ab), Zarge verstärkt, Beschläge hitzebeständig.
Für wen relevant?
✅ Mehrfamilienhaus (Pflicht für Wohnungseingangstür)
✅ Garage-Zugang zum Haus (empfohlen, oft vorgeschrieben)
✅ Gewerbliche Nutzung (Büro im Haus, Arztpraxis – Brandschutzverordnung)
❌ Einfamilienhaus Haupteingang (nicht nötig, außer Bauordnung schreibt es vor – selten)
Tipp: Bei Neubau Bauamt fragen, ob T30 nötig ist. Bei Altbau meist nicht vorgeschrieben (Bestandsschutz).
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Haustüren für verschiedene Haustypen
Nicht jede Tür passt zu jedem Haus. Altbau hat andere Anforderungen als Neubau. Passivhaus braucht bessere Dämmung als Standardhaus. Reihenhaus hat andere Sicherheitsbedürfnisse als freistehendes Einfamilienhaus. Was passt wozu?
Altbau (vor 1945)
Herausforderungen:
Unebene Öffnungen (Mauerwerk verzogen), Denkmalschutz (oft Auflagen), historische Optik gewünscht, Wände oft nicht tragfähig (Putz bröckelig).
Lösungen:
Maßanfertigung (Standard-Türen passen selten), historische Designs (Kassettentür, Ornamente), oft Holz gefordert (Denkmalschutz), verstärkte Befestigung (spezielle Dübel für altes Mauerwerk).
Kosten:
Plus 20 bis 40 Prozent gegenüber Standardtür (Maßanfertigung, spezielle Montage). Beispiel: Standard Holztür 3.000 Euro, Altbau-Maßanfertigung 3.600 bis 4.200 Euro.
Material:
Oft Holz (vorgeschrieben bei Denkmalschutz), alternativ Holz-Alu (Alu außen in historischer Optik, Holz innen), selten Kunststoff oder reines Aluminium (oft nicht erlaubt).
Empfehlung:
Vor Kauf: Denkmalschutzbehörde fragen (was erlaubt?). Fachbetrieb mit Altbau-Erfahrung (nicht jeder macht Maßanfertigung). Budget: 20 bis 40 Prozent Puffer einplanen.
Neubau (nach 2000)
Anforderungen:
GEG 2024 (U_d ≤ 1,3), KfW-Standard oft gefordert (bei Förderung), moderne Optik gewünscht, Smart-Home-ready.
Lösungen:
Standard-Türen passen meist (Mauerwerk eben), U_d 0,9 bis 1,1 (problemlos GEG-konform), RC2 Standard (oft vom Bauträger gefordert), moderne Designs (Aluminium, schlanke Profile).
Kosten:
Standard-Preise (2.500 bis 4.000 Euro Aluminium Standard).
Material:
Meist Aluminium (modern, langlebig, wartungsarm), alternativ Kunststoff Premium (günstiger), selten Holz (Wartungsaufwand passt nicht zu modernem Anspruch).
Empfehlung:
U_d ≤ 0,9 nehmen (besser als GEG-Minimum 1,3, kostet kaum mehr). RC3 für Einfamilienhaus (plus 1.200 Euro, lohnt sich). Smart-Lock-Vorbereitung (kostet nur 50 bis 100 Euro mehr, Nachrüstung später teurer).
Passivhaus
Strengste Anforderungen:
U_d ≤ 0,8 W/(m²K) (Pflicht, sonst kein Passivhaus-Zertifikat), Luftdichtheit kritisch (Blower-Door-Test muss bestanden werden), RAL-Montage Pflicht (Dreiebenen-Abdichtung essentiell).
Lösungen:
Aluminium Premium (U_d 0,7 bis 0,8), Holz-Alu (U_d 0,75 bis 0,85), warme Schwelle oder Warmline (Kältebrücke vermeiden), wenig Glas (maximal 30 bis 40 Prozent Glasanteil, sonst U_d zu schlecht).
Kosten:
Plus 30 bis 50 Prozent gegenüber Standardtür. Beispiel: Standard Aluminium 3.000 Euro, Passivhaus-Tür 3.900 bis 4.500 Euro.
Material:
NUR Aluminium oder Holz-Alu (Kunststoff und reines Holz schaffen U_d 0,8 nicht zuverlässig).
Empfehlung:
U_d-Wert prüfen (Hersteller-Zertifikat), RAL-Montage mit Blower-Door-Test nach Montage (prüft Dichtheit), Warmline statt warme Schwelle (bessere Dämmung, lohnt sich bei Passivhaus).
Wichtig: Passivhaus-Haustür ohne passendes Lüftungskonzept bringt nichts. Passivhaus braucht kontrollierte Wohnraumlüftung (sonst Schimmel, weil Tür und Fenster zu dicht sind).
Reihenhaus
Besonderheiten:
Nachbarn nah (Schallschutz wichtiger), Einbruchrisiko niedriger (Täter haben weniger Zeit, Nachbarn hören Lärm), oft Standardmaße (Reihenhäuser gebaut 1970 bis 1990 haben fast immer gleiche Türöffnung 100 × 200 Zentimeter).
Lösungen:
RC2 ausreichend (Nachbarn nah, 3 Minuten Widerstand reicht meist), Schallschutz Klasse 2 bis 3 (Straßenlärm, Nachbarn), Standardmaße passen oft (spart Kosten).
Kosten:
Standard-Preise (1.800 bis 3.000 Euro Kunststoff Premium oder Aluminium Standard).
Material:
Kunststoff Premium (1.800 bis 2.200 Euro, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis), alternativ Aluminium Standard (2.800 bis 3.200 Euro, langlebiger).
Empfehlung:
RC2 nehmen (80 Prozent Einbrecher scheitern, ausreichend bei Reihenhaus), Schallschutz Klasse 3 wenn Hauptstraße (plus 300 Euro, lohnt sich), Kunststoff Premium (bestes Preis-Leistungs-Verhältnis für Reihenhaus).

OKNOPLAST Haustüren
OKNOPLAST ist einer der führenden Fensterhersteller in Europa mit über 30 Jahren Erfahrung. Jährlich produzieren wir über 1,5 Millionen Fenster und Türen. Unsere Haustüren erreichen U_d-Werte bis 0,75 W/(m²K), RC3-Sicherheit ist Standard in den Premium-Linien. Wir arbeiten mit über 720 Fachhandelspartnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz – Sie finden garantiert einen in Ihrer Nähe.
Unsere Haustür-Systeme
OKNOPLAST Aluminium Haustüren
Merkmale:
- Material: stranggepresste Aluminium-Profile (70 bis 90 Millimeter Profilstärke)
- U_d-Werte: 0,75 bis 0,95 W/(m²K) (Passivhaus-geeignet)
- Sicherheit: RC2 Standard, RC3 optional
- Design: über 50 Modelle (modern bis klassisch)
- Farben: alle RAL-Farben, innen/außen individuell
- Verglasung: bis 70 Prozent Glasanteil möglich
- Garantie: 10 Jahre Herstellergarantie
Preise:
- Standard-Modelle: 2.800 bis 4.500 Euro
- Premium-Modelle: 4.500 bis 7.000 Euro
Für wen:
Einfamilienhäuser, moderne Architektur, Passivhaus, wer Langlebigkeit will (50 bis 60 Jahre), wartungsarme Lösung.
➔ OKNOPLAST Empfehlung: Unsere Aluminium Haustüren bieten RC3-Sicherheit, U_d-Werte bis 0,75 und über 50 Designvarianten – ideal für anspruchsvolle Bauherren.
OKNOPLAST Kunststoff Haustüren
Merkmale:
- Material: Siebenkammer-Profile mit Stahlkern
- U_d-Werte: 0,85 bis 1,0 W/(m²K)
- Sicherheit: RC2 Standard
- Design: über 30 Modelle
- Farben: RAL-Farben, Holz-Dekor
- Garantie: 10 Jahre
Kunststoff Basic Kollektion entdecken – Budget-freundlich ohne Kompromisse bei der Qualität
Preise:
- Standard-Modelle: 1.500 bis 2.200 Euro
- Premium-Modelle: 2.200 bis 3.000 Euro
Für wen:
Budget-bewusst (TCO 3.000 bis 4.000 Euro über 30 Jahre), Reihenhäuser, Nebeneingang, wer minimale Wartung will.
OKNOPLAST Holz-Alu Haustüren
Merkmale:
- Material: Eiche oder Lärche innen, Alu-Schale außen
- U_d-Werte: 0,75 bis 0,9 W/(m²K)
- Sicherheit: RC2 Standard, RC3 optional
- Design: über 20 Modelle
- Wartung: außen keine, innen minimal
- Garantie: 10 Jahre
Preise:
- Standard-Modelle: 4.500 bis 6.000 Euro
- Premium-Modelle: 6.000 bis 8.500 Euro
Für wen:
Wer Holz-Optik will, aber nicht streichen möchte, Passivhaus, moderne Architektur mit natürlichem Innenraumklima, Einfamilienhäuser mit hohen Ansprüchen.
Kombination aus beidem: Unsere Premium Holz-Alu Haustüren – Holz-Charme innen, Aluminium-Robustheit außen, wartungsfrei und Passivhaus-geeignet.
Warum OKNOPLAST?
30 Jahre Erfahrung:
Gegründet 1994 in Polen, heute 15 Produktionsstandorte in Europa, über 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr.
Qualität Made in Europe:
Alle Türen in Europa produziert (Polen, Deutschland, Österreich), strenge Qualitätskontrollen, Zertifizierungen (CE, RC2/RC3, Passivhaus-Institut).
Fachhandelspartner-Netz:
Über 720 Partner in D-A-CH, Vor-Ort-Service (Aufmaß, Beratung, Montage), 10 Jahre Garantie über Partner, schnelle Reklamations-Abwicklung.
Förderung möglich:
Alle OKNOPLAST Türen erfüllen KfW-Anforderungen (U_d ≤ 1,3), viele Modelle Passivhaus-geeignet (U_d ≤ 0,8), RAL-Montage durch Partner (Förderungs-Voraussetzung).
FAQ
Eine Kunststoff-Tür in Standardgröße 110 × 210 Zentimeter kostet mit RC2-Sicherheit und Dreifachverglasung 1.500 bis 2.000 Euro. Die Montage nach RAL-Standard schlägt mit 500 bis 600 Euro zu Buche. Gesamt rechnen Sie mit 2.000 bis 2.600 Euro komplett montiert. Aluminium-Türen kosten 2.800 bis 4.500 Euro plus Montage 600 bis 800 Euro (gesamt 3.400 bis 5.300 Euro). Mit KfW-Förderung (20 Prozent) sparen Sie 400 bis 1.000 Euro.
KfW 461 oder 462 zahlt 20 Prozent Zuschuss (maximal 12.000 Euro bei Gesamtsanierung). Voraussetzung: U_d ≤ 1,3, Antrag VOR Vertragsunterzeichnung, RAL-Montage. Alternativ steuerlich absetzbar nach §35c EStG (20 Prozent über 3 Jahre, maximal 8.000 Euro). Mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP) sind bis 25 Prozent Förderung möglich. Pflegekasse zahlt bei Pflegegrad bis 4.000 Euro für barrierefreie Türen.
Ja, nach §35c EStG: 20 Prozent der Kosten über 3 Jahre verteilt absetzbar (Jahr 1: 7 Prozent, Jahr 2: 7 Prozent, Jahr 3: 6 Prozent). Maximal 40.000 Euro Kosten = 8.000 Euro Steuererstattung. Voraussetzung: Haus älter als 10 Jahre, selbst bewohnt, Fachbetrieb-Rechnung, Überweisung. ACHTUNG: Entweder KfW ODER Steuer (nicht beides für gleiche Maßnahme).
Rechnen Sie Total Cost of Ownership: Kunststoff 1.500 Euro plus 900 Euro Wartung/30 Jahre = 2.400 Euro. Aluminium 3.500 Euro plus 1.500 Euro Wartung = 5.000 Euro. Aber: Aluminium hält 50 bis 60 Jahre (statt 35), bessere Sicherheit (RC3), bessere Dämmung (U_d 0,7 statt 0,9). Für Einfamilienhaus lohnt sich Premium (Sicherheit, Langlebigkeit). Für Reihenhaus reicht Standard (RC2 ausreichend).
Kommt drauf an: Kunststoff (800 bis 2.500 Euro, wartungsarm, TCO 3.000 Euro/30J, für Budget-bewusste). Aluminium (2.500 bis 8.000 Euro, langlebig 50 bis 60 Jahre, RC3 möglich, für Einfamilienhäuser). Holz (2.000 bis 6.000 Euro, natürliche Optik, aber TCO 13.400 Euro/30J wegen Wartung, für Denkmalschutz). Holz-Alu (3.500 bis 7.000 Euro, Holz innen + Alu außen wartungsfrei, TCO 6.900 Euro/30J, für Passivhaus).
U_d ist der Wärmedurchgangskoeffizient für Türen (Einheit: W/(m²K)). Je niedriger, desto besser dämmt die Tür. Gesetzlich: U_d ≤ 1,3 (GEG 2024). Gut: U_d 0,9 bis 1,0. Sehr gut: U_d 0,7 bis 0,85. Passivhaus: U_d ≤ 0,8 Pflicht. Alte Türen haben oft 2,0 bis 3,0 (sehr schlecht). Aber: Bei Haustüren spielt U_d für Heizkosten kaum Rolle (kleine Fläche), wichtiger ist Dichtheit (keine Zugluft → RAL-Montage).
Bei Standardmaßen (90 × 200, 100 × 210, 110 × 210 Zentimeter) nicht nötig – Standard-Türen passen. Bei Altbau, ungewöhnlichen Maßen, Rundbögen: Maßanfertigung nötig. Kosten: plus 20 bis 40 Prozent. Lieferzeit: plus 4 bis 6 Wochen. Tipp: Professionelles Aufmaß vom Fachbetrieb (50 bis 100 Euro, oft kostenlos beim Kauf) – verhindert Fehler.
Kunststoff: 30 bis 40 Jahre (bei guter Pflege). Aluminium: 50 bis 60 Jahre. Holz: 40 bis 50 Jahre (bei intensiver Wartung, sonst 25 bis 30). Holz-Alu: 50+ Jahre. Faktoren: Qualität, Pflege, Witterung (Südseite altert schneller wegen UV), Sicherheitstechnik (Schlösser halten 20 bis 30 Jahre, danach ggf. austauschen).
RC = Resistance Class (Widerstandsklasse). RC2: 3 Minuten Einbruchwiderstand gegen Gelegenheitstäter (Schraubendreher, Zange). 80 Prozent Einbrecher scheitern. Kosten: plus 500 bis 800 Euro. RC3: 5 Minuten Widerstand gegen erfahrene Täter (Brechstange, Akkubohrer). 95 Prozent scheitern. Kosten: plus 1.200 bis 1.800 Euro vs Standard. Empfehlung: Reihenhäuser RC2, Einfamilienhäuser RC3.
Für freistehende Einfamilienhäuser: JA (90 Prozent aller Einbrüche dort, Täter haben mehr Zeit). Mehrkosten: 1.000 bis 1.500 Euro. Versicherung Prämienreduktion: plus 40 Euro/Jahr vs RC2 (Amortisation 25 bis 37 Jahre – lohnt sich rein finanziell nicht). ABER: 95 Prozent Erfolgsquote gegen Einbruch (vs 80 Prozent bei RC2). Für Reihenhäuser: RC2 meist ausreichend (Nachbarn nah, Täter haben weniger Zeit).
Ja, bei guten Systemen. Verschlüsselung AES 256 Bit (wie Online-Banking). Hacker-Risiko sehr gering (praktisch null bei aktueller Firmware). Schwachstelle: Batterien leer → Notöffnung mit Schlüssel nötig (extern unter Abdeckung). Smartphone geklaut → Zugang sofort sperren via App (von anderem Gerät). Tipp: Namhafte Hersteller, regelmäßige Updates, Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
RAL-Montage nach RAL-GZ 695: Dreiebenen-Abdichtung (innen Dampfsperre, Mitte Dämmung, außen Windsperre). Verhindert Zugluft, Feuchtigkeit, Schimmel. Kosten: 500 bis 800 Euro (Standard ohne RAL: 300 bis 500 Euro, Differenz 200 bis 300 Euro). Warum wichtig: Garantie nur mit RAL (sonst erlischt), KfW-Förderung setzt RAL voraus, ohne RAL 50 bis 100 Euro/Jahr Wärmeverlust durch Zugluft. Fazit: 200 Euro mehr zahlen, 3.000 bis 5.000 Euro über 30 Jahre sparen.
Theoretisch ja, praktisch nicht empfohlen. Jede zweite DIY-Montage hat Probleme (Rahmen schief, Verriegelung klemmt, undicht). Kosten Nachbesserung: 300 bis 600 Euro Fachmann. Plus: Garantie erlischt bei DIY, KfW-Förderung futsch (setzt Fachbetrieb voraus). Zeit: 6 bis 8 Stunden (ohne Erfahrung), Fachmann braucht 3 bis 5 Stunden. Empfehlung: IMMER Fachmann mit RAL-Zertifizierung. Die 500 bis 800 Euro sind gut investiert.
Standard-Türen: 6 bis 10 Wochen ab Bestellung. Maßanfertigung: 10 bis 14 Wochen. Sonderfarben/Designs: plus 2 bis 3 Wochen. Aktuell (2025) längere Lieferzeiten möglich (Material-Engpässe). Montage: 1 Tag (3 bis 5 Stunden Arbeit). Tipp: Frühzeitig bestellen (3 bis 4 Monate vor gewünschtem Termin), besonders im Frühjahr (Hochsaison März bis Juni).
Zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst): Dichtungen reinigen und einfetten, Beschläge ölen, Entwässerungsöffnungen reinigen (gesamt 30 Minuten). Kunststoff/Aluminium: das war’s. Holz zusätzlich: jährlich lasieren (3 Stunden), alle 3 bis 5 Jahre komplett neu streichen (8 bis 10 Stunden). Kosten: Kunststoff/Alu 20 bis 50 Euro/Jahr Materials, Holz 70 bis 100 Euro/Jahr plus 100 bis 150 Euro alle 5 Jahre Neuanstrich.
Nein! Pulverbeschichtung hält 30+ Jahre ohne Streichen. Wartung: nur Dichtungen und Beschläge (siehe Frage 15). Optional alle 10 Jahre: Beschichtung aufpolieren (50 bis 100 Euro, macht Oberfläche wieder glänzend, nicht nötig). Das ist der große Vorteil gegenüber Holz (dort jährlich Streichen Pflicht).
Schwelle komplett ebenerdig, keine Stufe (0 Zentimeter Höhenunterschied innen/außen). Vorteil: barrierefrei (Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen), keine Stolpergefahr, praktisch. Nachteil: Schlagregenschutz aufwendiger (Entwässerung muss perfekt sein), teurer (plus 300 bis 500 Euro). Förderung: KfW 455-B (Altersgerecht Umbauen) bei Pflegegrad, Pflegekasse zahlt bis 4.000 Euro.
Kommt drauf an: Mehr Licht im Flur gewünscht? Ja → Seitenteile sinnvoll (plus 600 bis 1.500 Euro pro Stück). Sicherheit wichtig? Eher nein (Glas ist Schwachstelle, auch mit VSG). Optik repräsentativ? Ja → Seitenteile wirken großzügig. Passivhaus? Eher nein (mehr Glas = schlechterer U_d-Wert). Tipp: Seitenteil mit satiniertem Glas (Licht + Privatsphäre), VSG P4A oder P5A (Sicherheit).
Hängt ab von: Licht im Flur gewünscht? Mehr Glas (30 bis 50 Prozent). Sicherheit wichtig? Weniger Glas (10 bis 20 Prozent, kleine Ausschnitte). Passivhaus? Maximal 30 Prozent (sonst U_d zu schlecht). Privatsphäre? Satiniertes oder Ornamentglas (lichtdurchlässig, aber blickdicht). Empfehlung: 20 bis 30 Prozent Glasanteil mit satiniertem VSG P4A (guter Kompromiss Licht/Sicherheit/Dämmung).
Zweifachverglasung: U_g 1,0 bis 1,1 (Standard bei Haustüren, ausreichend für normale Häuser). Dreifachverglasung: U_g 0,5 bis 0,7 (besser, für Passivhaus nötig). Kosten: plus 200 bis 400 Euro. Gewicht: Dreifach schwerer (Beschläge müssen stärker sein). Lohnt sich? Nur für Passivhaus oder bei sehr großen Glasflächen (über 50 Prozent). Bei normalen Häusern Zweifach ausreichend.
Ja, die meisten Smart Locks können nachträglich eingebaut werden (ersetzen Schließzylinder). Kosten: 300 bis 800 Euro (Keypad, Fingerprint, App). Installation: 1 bis 2 Stunden (Fachmann 100 bis 200 Euro oder DIY). Achtung: Garantie prüfen (manche Hersteller: Garantie erlischt bei Nachrüstung). Tipp: Bei Neukauf Smart-Lock gleich integrieren lassen (oft günstiger, perfekt abgestimmt).
Mehrfamilienhaus: JA (Wohnungseingangstür T30 oft Pflicht laut Landesbauordnung). Einfamilienhaus Haupteingang: NEIN (meist nicht vorgeschrieben). Garage-Zugang zum Haus: T30 empfohlen (oft vorgeschrieben laut Garagenverordnung, Feuer soll nicht ins Haus). Kosten: T30-zertifiziert plus 400 bis 800 Euro. Tipp: Bei Neubau Bauamt fragen, bei Altbau meist nicht nötig (Bestandsschutz).
Checkliste: RAL-Zertifizierung (Montage-Qualität geprüft), Referenzen (Bilder bisheriger Projekte), Garantie (mindestens 10 Jahre), vor Ort Beratung (Aufmaß kostenlos), mehrere Angebote vergleichen (2 bis 3 Betriebe). OKNOPLAST hat 720 Fachpartner in D-A-CH (alle RAL-zertifiziert, 10 Jahre Garantie, Vor-Ort-Service).
Innerhalb Garantie (meist 10 Jahre): Hersteller oder Fachbetrieb behebt Mängel kostenlos (Material-/Fertigungsfehler). Außerhalb Garantie: Reparatur kostenpflichtig (Beschläge nachjustieren 50 bis 100 Euro, Dichtungen tauschen 80 bis 150 Euro, Zylinder tauschen 80 bis 200 Euro). Wichtig: Rechnung aufbewahren (Garantie-Nachweis), regelmäßige Wartung dokumentieren (sonst Garantie-Anspruch ggf. problematisch).
Theoretisch ja, praktisch schwierig. Alte Türen haben selten Standardmaße (passen nicht in neue Öffnung). Zustand oft schlecht (20 bis 30 Jahre alt, Dichtungen porös, Sicherheit veraltet). Markt klein (wer kauft gebrauchte Haustüren?). Wert: 50 bis 200 Euro für gut erhaltene Holz-Türen (Liebhaber), sonst Entsorgung (50 bis 150 Euro Kosten).
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